Zwei erfolgreiche Geduldsspiele

14. April 2019

Die Solingen Alligators wollten unbedingt mal wieder gegen die Capitals gewinnen, erst recht zu Hause. Gelungen ist es ihnen nicht. Die Capitals haben mit 3:0 und 3:1 beide Siege mit zurück nach Bonn genommen. Aber es war in beiden Spielen viel Geduld gefragt. Die treuen Fans auf der Tribüne und das Team waren froh, dass der Spieltag mit dem Doppelsieg beendet wurde.

In Spiel 1 stand der für die Alligators schier unschlagbare Sascha Koch auf dem Mound. Gewohnt souverän schickte der erst 21-jährige, aber schon erfahrene Pitcher Schlagmann für Schlagmann zurück ins Dugout. Ein einziger Hit gelang den Solingern in den neun Innings, mit neun Strikeouts zeigte Koch eindeutig, wer Herr im fremden Hause ist. Allerdings blieb das Spiel dennoch lange eng, weil die Offensive der Capitals auch lange ihre Schwierigkeiten mit Solingens Pitcher Giovanni Tensen hatte oder selbst das rechte Timing beim Schlag nicht fand. Die frühe 1:0 Führung im zweiten Inning durch Nick Miceli nach Hit von Danny Lankhorst blieb so lange Zeit das einzig Zählbare im Spiel.

Aber wie gewohnt hatten die Bonner den längeren Atem und warteten geduldig auf ihre nächsten Chancen. Die kamen im siebten Inning. Mit Chris Goebel und Kevin van Meensel auf den Bases bekam Tensen Probleme und wurde von Nils Hartkopf ersetzt. Der konnte aber nicht verhindern, das beide punkteten nach Schlägen von Eric Brenk, Adrian Stommel und Wilson Lee. Das war dann der 3:0 Endstand, weil Koch ein komplettes Spiel über neun Innings sicher nach Hause warf. In seinen bisherigen drei Spielen hat er noch keinen Punkt der Gegner zugelassen.

Vor Spiel 2 gab es mehr Ungewissheit bei den Capitals, denn Solingens Pitcher und Spielertrainer Wayne Ough hatte sich in den bisherigen Spielen komplett schadlos gehalten, und Bonns Pitcher Zach Dodson war schwierig einzuschätzen. Tatsächlich bekamen zunächst die Alligators ihre Chancen, etwa im dritten Inning mit Läufern auf der zweiten und dritten Base. Doch im entscheidenden Moment ließen Dodson und seine Defensive keinen Hit zu und hielten so das 0:0. Die Capitals zeigten ein paar Unkonzentriertheiten und brauchten bis zum siebten Inning bis zu ihrer ersten echten Chance. Da war Daniel Lamb-Hunt mit einem Double und einem stolen Base auf der dritten Base gelandet, doch zum Punkt reichte es nicht.

Doch wieder warteten die Bonner geduldig auf ihre Chance. Als Wayne Ough müde wurde im achten Inning, waren sie da. Da half auch der Pitcherwechsel zu Jakob Syrén nichts, die Capitals gingen mit 3:0 in Führung. Die Punkte machten Nick Miceli, Kevin van Meensel und Danny Lankhorst; Daniel Lamb-Hunt hatte mit erneut gelungenem Hit dazu beigetragen. In diesem Inning bekam aber auch Zach Dodson Probleme, musste zwei Hits und einen Punkt hinnehmen. Maurice Wilhelm übernahm am Ende des achten Innings und machte es im neunten noch mal spannend, als der beste Schlagmann des Sonntags, Ben Andrews, mit zwei Läufern auf den Bases an den Schlag kam. Seinen Flyball aber fing Lamb-Hunt aus der Luft und der Sieg war perfekt. Drei Hits im ganzen Spiel durch Stommel, der auch defensiv sehr stark war, und Lamb-Hunt hatten gereicht, um erfolgreich zu sein. Das nennt man wohl Effektivität.

Am Ostersamstag kommt es zum nächsten Spitzenspiel, wenn die Capitals den jetzt neuen Tabellenführer Paderborn empfangen.

Foto: Thomas Schönenborn

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