Zwei unterschiedliche Gesichter zeigte die Offensive der Bonn Capitals am Donnerstag gegen die Solingen Alligators: Während die Bonner im ersten Spiel haushoch überlegen waren und mit 15:2 vorzeitig siegten, fiel der 6:2 Sieg in Spiel 2 erheblich schwerer. Dabei erlebten die Fans in Solingen und an den Bildschirmen zwei Premieren auf dem Mound.
Für beide Teams galt es, sorgsam mit dem Pitching Staff umzugehen, denn am Samstag bzw. Sonntag stehen die nächsten Spiele an. Solingen verzichtete deshalb in Spiel 1 auf Starter Giovanni Tensen und setzte den jungen Tom Adler ein. Der konnte sich kaum gegen die Bonner Offensive wehren und kassierte in den ersten drei Innings gleich elf Runs. Schon im ersten Inning bescherten die Hits von Wilson Lee, Vinny Ahrens und Daniel Lamb-Hunt den Capitals eine 3:0 Führung. Solingen verkürzte im zweiten Inning per Homerun auf 3:1 und holte später auch den zweiten Punkt per Homerun. Da wollten die Bonner nicht nachstehen und packten selbst vier Homeruns aus. Den Auftakt machte Wilson Lee, gefolgt von Lamb-Hunt, Terrell Joyce und Danny Lankhorst. Letzterer hat dieses Vergnügen eher selten, umso größer war die Freude. Lankhorst hatte im Acht-Punkte-Inning 3 auch schon per bases clearing Triple drei Punkte nach Hause geholt. Einen sehr guten Tag hatte auch Vincent Ahrens, der drei Hits und drei Runs landete. Pitcher Maurice Wilhelm und Youngster Noah Lindt führten die Defensive erfolgreich an. Die Capitals bauten ihre Führung auch durch einige Fehler der Alligators kontinuierlich auf 15:2 aus, so dass das Spiel nach sieben Innings vorzeitig beendet war. „Spiel 1 lief nach Plan, da hat die Offensive einen hervorragenden Job gemacht und dominant die Bälle geschlagen. Und unser Pitching hat dazu beigetragen, dass Solingen nicht näher kam“, zeigte sich Headcoach Max Schmitz zufrieden.
Ganz andere Vorzeichen in Spiel 2. Solingen hatte diese Woche noch einen neuen Pitcher geholt, den Kanadier Sam Belisle-Springer – der spielte letzte Saison noch in Hamburg. Er begann stark, so dass die Alligators mit 2:0 in Führung gingen. Zwar kamen die Capitals im zweiten Inning zum 2:2 und im dritten zum 4:2, doch dann war für die Offensivteams auf beiden Seiten erst mal Ende. Belisle-Springer warf acht Innings und unglaubliche 166 Pitches, aber auch seine nachlassenden Kräfte konnten die Bonner nicht ausnutzen. Insgesamt nur sieben Hits im ganzen Spiel zeigen das. Einzig Nick Miceli hatte zwei Hits. Die Alligators hatten sogar einen Hit mehr als die Bonner, aber weitere Punkte erzielten sie nicht. Das schafften die Capitals dann im neunten Inning nach einem Schlag von Adrian Stommel, der zwei weitere Punkte zum 6:2 ermöglichte. Auf dem Mound hatten die Capitals auch zwei Premieren mit Marcus Jensen und Joe Wittig. Der US-Amerikaner Jensen war erst vor zwei Tagen aus Tschechien angekommen – und das merkte man ihm durchaus an, dass er noch Eingewöhnung braucht. Sammy Steigert und Joe Wittig übernahmen danach das Pitching, mussten zwar Hits, aber keine Punkte hinnehmen. Max Schmitz kommentierte Spiel 2 so: „Kompliment an Sam Belisle-Springer. Aber gegen einen Pitcher mit mehr als 100 Pitches muss man mehr Hits landen. So war ich mit der Offensive in diesem Spiel nicht zufrieden. Unseren neuen Pitchern Jensen und Wittig hat man angemerkt, dass in einem ersten Spiel für ein neues Team die eigenen Erwartungen hoch sind. Wir werden bessere Spiele von beiden erleben.“
Am Sonntag gegen Dohren
Geschont für die nächste Aufgabe am Sonntag wurde Bonns Pitcher Sascha Koch. So ist zu erwarten, dass er in den Spielen gegen die Dohren Wild Farmers (13 und ca. 16:30 Uhr) die Pitcherriege anführt. Für Dohren ist es das allererste Spiel in dieser verkürzten Saison der Bundesliga Nord. Weder sie selbst noch die Capitals wissen also, wo die Wild Farmers nach kurzer Vorbereitung stehen. Beide Spiele werden wieder im Livestream auf dem YouTube Kanal von Bonn Capitals Baseball gezeigt.
Game 1: https://youtu.be/aOvQeokTzJw
Game 2: https://youtu.be/RIRwbWY4aiw