Nach dem kommenden Wochenende werden die Bonn Capitals aufatmen. Nicht, weil es eng ist in der Tabelle. Sie sind schon vorzeitig fürs Halbfinale qualifiziert. Aber die lange Zeit der Auswärtsreisen geht mit dem Trip nach Paderborn endlich zu Ende. Seit Ende Mai fanden aufgrund der Baumaßnahmen im Stadion Rheinaue alle Spiele bei den Gegnern statt. Am Samstag hat das vorerst ein Ende. Ab dem 19. August gibt es zunächst mal vier Heimspielwochenenden.
Paderborn ist eine Herausforderung für die Capitals, denn die Untouchables sind auf Platz 2 und wollen den halten. Denn nur der reicht für den zweiten Halbfinalplatz. Im Kampf mit den Solingen Alligators, die drei Siege hinter Paderborn liegen, zählt deshalb jeder Sieg. Und dazu kommt der Reiz, die bisher ungeschlagenen Bonner zu besiegen. Es muss aber alles passen bei Paderborn, vor allem auf dem Wurfhügel. Dort sind Matt Kemp und Philipp Neuhäuser gut drauf in dieser Zwischenrunde. Offensiv fallen vor allem Till Schade, Tristan Gerdtommarkotten und Daniel Thieben auf. In den bisherigen vier Spielen dieser Saison gegen die Capitals allerdings hatten es die Schlagleute schwer: In drei der vier Spiele gelang ihnen kein einziger Run.
Für die Capitals wird es darauf ankommen, die Spannung zu halten. Denn ein solch frühzeitige Qualifikation fürs Halbfinale – acht Spiele vor Schluss der Zwischenrunde – kann dazu führen, dass sich der ein oder andere etwas zurücklehnt. Allerdings pusht Spielertrainer BJ Roper-Hubbert sein Team weiter. Wobei es ihm nicht nur um die Fortsetzung der Siegesserie geht, sondern er will die wenigen Schwächen unbedingt ausmerzen, die noch da sind. Die liegen etwa in der Offensive, denn das ein oder andere Spiel lief nicht wie gewünscht, etwa gegen Dohren. Zum Sieg reichte es immer, aber gegen die starken Südteams, die ab dem Halbfinale warten, darf man sich keine Schwäche erlauben. Und genau die Teams hat Roper-Hubbert schon im Blick. Gegen Solingen zeigten die Bonner dann wieder, was sie drauf haben und erzielten 21 Runs in den beiden Spielen. Dennoch: „Paderborn ist gefährlich, wir müssen sicher alles abrufen“, so der Coach. Zunächst gilt es, wieder die Offensive der Untouchables zu kontrollieren. Aber da sind die Bonner Pitcher so überragend sicher, dass es nicht viele Runs geben wird. Bleibt nur abzuwarten, welche Werfer aus der zweiten Bonner Reihe zum Einsatz kommen – denn natürlich ist genau jetzt nach der Halbfinal-Qualifikation die Zeit, ihnen weitere Einsatzzeiten zu geben. Offensiv wollen Daniel Lamb-Hunt, Lennart Weller, BJ Roper-Hubbert & Co. Nachlegen.
Am Samstag abend ist dann die Hälfte der Playoff-Qualifikation rum. Am 19. und 26. August sowie am 2. September geht es noch einmal gegen die drei Teams Dohren, Solingen und Paderborn. Und egal wie diese Spiele ausgehen, am 8. September wird in Bonn das erste Halbfinalspiel stattfinden.