Mit den Fans im Rücken zum Sieg

11. Oktober 2018

Das hatten sich die Bonn Capitals anders vorgestellt, sie hätten gerne zu Hause den ersten Matchball gehabt. Doch in Heidenheim gab es zwei deftige Niederlagen, und so geht es in Spiel 4 der Best-of-5-Serie um die Deutsche Baseball-Meisterschaft schon um alles oder nichts. Am Samstag um 13 Uhr (Achtung: vorverlegt) müssen die Capitals also unbedingt gewinnen, um im Rennen zu bleiben und ein Spiel 5 am Sonntag zu erreichen.

In dieser Woche hat es viele Gespräche gegeben im und mit dem Team, den Coaches und den Verantwortlichen im Verein. Denn die Niederlagen gegen den Titelverteidiger fielen sehr deutlich aus, und so hätte das Team auch in Spiel 4 keine Chance. Also gilt es, sich auf seine Stärken zu besinnen, Selbstbewusstsein zu zeigen und vor allem Spiel 1 der Serie zurück ins Gedächtnis zu holen. Dort hatte alles geklappt, in Heidenheim dagegen gelang fast nichts. Ein, zwei Tage wurden Wunden geleckt, dann richtete sich die volle Konzentration auf das nächste Spiel.

Hier setzen die Capitals zum einen auf ihre Heimstärke mit einem vollen Stadion im Rücken – „wir hoffen natürlich, dass unsere Fans uns wieder in großer Zahl unterstützen“, so Vorsitzender Udo Schmitz. Zum anderen wollen alle an ihr Top-Leistungsniveau anknüpfen – das in jedem Fall konkurrenzfähig auch gegen die bärenstarken Heideköpfe ist, siehe Spiel 1. In der Offensive gelang das am Wochenende nur Daniel Lamb-Hunt. Maurice Wilhelm, Eric Brenk, Vincent Ahrens, Danny Lankhorst oder Lennart Weller – sie alle wollen nachziehen, voraussichtlich gegen Heidenheims US-Pitcher RJ Hively. Defensiv wollen Markus Solbach, Riley Barr & Co. die Powerhitter in Schach halten. Nervenstärke wird sicher auch eine Rolle spielen, aber die haben die Capitals schon im Halbfinale gegen Regensburg bewiesen.

Im Training gab es keine besonderen Einheiten, eher ging es darum, dass die Routinen ganz normal abgespult werden. Am Können liegt es ja nicht, wie 40 Siege in der Saison gezeigt haben. Das Ganze ist eher eine Kopfsache. Die mentale Einstimmung stand also im Vordergrund der Gespräche. Alle im Verein wissen, dass eine Niederlage gegen die Offensivkraft aus Heidenheim jederzeit möglich ist, aber es geht um das Wie. „Ich erwarte ein anderes Auftreten des Teams“, so Schmitz, „bin aber sicher, dass jeder Spieler ein anderes Gesicht und großen Teamgeist zeigen wird.“ Im Verein sind jedenfalls alle darauf vorbereitet, dass es ein entscheidendes Spiel 5 am Sonntag um 13 Uhr geben kann.

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