Leichte Gegner gibt es in dieser Baseball-Saison, in der nur sechs Teams die Bundesliga Nord bilden, nicht. Deshalb zählt jeder Auftritt und jede Chance, seinen Rhythmus zu finden. Die Bonn Capitals haben es im hohen Norden mit den Hamburg Stealers zu tun, wo sie am Samstag und Sonntag versuchen wollen, zwei Siege einzufahren.
Am ersten Wochenende holten alle Nordteams einen Split. So auch die Stealers in Dohren. Das erste Spiel verloren sie knapp mit 3:2. Dabei hatte der Ex-Bonner Kevin van Meensel zwar zum 2:2 ausgeglichen, doch Dohren hatte dann doch das bessere Ende für sich. Auch Spiel 2 war eng, die Hamburger siegten mit 2:1. Dabei zeigte sich Pitcher Yasutomo Kubo als fast unüberwindlich, er warf zehn Strikeouts und hatte die Dohrener Offensive im Griff. Neu auf dem Mound ist in Hamburg auch Austin Hassani. Der Kanadier mit britischem Pass wechselte von den Stuttgart Reds zu den Hamburg Stealers. Die Offensive also ist ausbaufähig, die Defensive zeigte schon gute Form.
Bei den Capitals war die Leistung in beiden Mannschaftsteilen eher durchwachsen. Zwar gab es zunächst ein klares 11:1 gegen Paderborn, aber einige Punkte schenkte ihnen die Defensive. Bereits voll auf der Höhe zeigte sich Starting Pitcher Sascha Koch, der nur zwei Hits zuließ. Das Pitching im zweiten Spiel hatte eher einen Stotterstart, ebenso wie die Schlagleute. Ganze drei Hits produzierten die Capitals und es war deutlich zu sehen, dass der Schlagrhythmus noch fehlte. Daran wurde in dieser Woche bei endlich besserem Wetter gearbeitet. Für Headcoach Wilson Lee und seinen Coaching Staff zählt jede Stunde, die sie mit der Mannschaft auf dem Spielfeld mit dem Training von Spielsituationen verbringen können. Die Offensive wird nach den Leistungen der beiden Hamburger Pitcher zum Auftakt in jedem Fall voll gefordert sein.
Foto: Thomas Schönenborn