Mit zwei knappen Siegen kehrten die Bonn Capitals aus Hamburg heim und mussten dabei hart kämpfen. 4:2 und 3:2 hieß es am Samstag und Sonntag bei den Stealers und es war unübersehbar, dass die Capitals nur mühsam in die Saison finden.
Zunächst mussten die Bonner umstellen, denn aufgrund einer Verletzung war klar, dass Zach Dodson das zweite Spiel am Sonntag nicht würde spielen können. Und so entschloss sich der Coaching Staff, Starting Pitcher Sascha Koch für dieses zweite Spiel zu schonen. So kam Neuzugang Titus von Kapff am Samstag in Spiel 1 zu seinem ersten Einsatz als Starting Pitcher für die Capitals. Eine große Verantwortung für den jungen U23-Nationalspieler, der er gut standhielt. Zwar hatten die Stealers direkt im ersten Inning das 1:0 erzielt, aber danach hielt sich von Kapff schadlos und musste in fünf Innings nur zwei Hits hinnehmen. Die Offensive dagegen offenbarte in beiden Spielen ihre Startschwierigkeiten in dieser Saison. Es dauerte bis ins sechste Inning, ehe Eric Brenk den Ausgleich zum 1:1 erzielte. Bis dahin hatte die Offensive gerade einmal zwei Hits geschafft. Das Bild änderte sich im siebten Inning, denn dort gelangen Danny Lankhorst, Luis Martin und Eric Brenk drei Hits, was die Capitals inklusive der Fehler der Stealers in der Verteidigung zur 4:1 Führung nutzten. Doch das Spiel war noch nicht durch, postwendend verkürzten die Hamburger auf 4:2. Doch mehr ließen die Bonner Pitcher Sammy Steigert und Dovydas Neverauskas nicht zu.
Am Sonntag in Spiel 2 also startete Sascha Koch und das Spiel entwickelte sich nicht unerwartet zunächst zu einem Pitcherduell: Denn auf Hamburger Seite warf der schon am ersten Spieltag überragende Yasutomo Kubo. Beide Werfer ließen in den ersten vier Innings nicht viel zu. Es waren die Capitals, die im fünften Inning den Bann brachen und nach Hits von Danny Lankhorst und Eric Brenk mit 1:0 in Führung gingen. Auch dieses Mal kam die Antwort postwendend. Von Anfang an setzten die Stealers Koch im fünften Inning unter Druck und kamen zum Ausgleich. Sammy Steigert übernahm, konnte aber den 1:2 Rückstand nicht verhindern. Die Bonner Offensive tat sich weiterhin schwer gegen Kubo, der trotz am Ende 138 Würfen das gesamte Spiel auf dem Mound blieb. Es war eine Art Lucky Punch, der den Capitals im achten Inning den Sieg sicherte. Eric Brenk, bei dem an diesem Wochenende offensiv der Bann brach, schlug sich auf die erste Base, und Spielertrainer Wilson Lee ließ einen satten Homerun übers Centerfield folgen zur 3:2 Führung der Bonner. Als es bei Bases Loaded der Stealers noch mal eng wurde, war es erneut Dovydas Neverauskas, der den Sieg nach Hause warf. Fazit: Hamburg machte im Spiel 2 mit zehn Hits den stärkeren Eindruck, aber die Bonner hatten ihren Powerhitter Wilson Lee und einen defensiv wie offensiv starken Eric Brenk. Es ist in jedem Fall noch Luft nach oben bei den Capitals.