Zwei Siege voller Gegensätze

28. Mai 2017

So völlig unterschiedlich können Baseballspiele sein, obwohl fast dieselben Spieler auf dem Platz stehen: Einem überragenden 22:0-Sieg ließen die Capitals am Sonntag ein mühsames 3:2 gegen die Cologne Cardinals folgen. Wie auch immer, Bonn hat nun 12:2 Siege aufzuweisen und will die Tabellenführung auch bis zum Ende der Normalrunde behalten.

Das erste Spiel in der Rheinaue wollte gar kein Ende nehmen, trotz vorzeitigen Endes nach sieben Innings, weil es den Kölner Pitchern oft nicht gelang, die Bonner Spieler auszumachen. Allein im fünften Inning erzielten die Capitals neun Punkte. Mit Ausnahme des dritten Innings punkteten die Bonner in allen Innings des verkürzten Spiels. Fast alle Spieler konnten was für ihre Schlagstatistik tun, denn fast alle hatten Hits und Runs zu verzeichnen. Wie schon zuletzt überragte dabei Chris Goebel, ihm nur wenig nach standen Maurice Wilhelm, Eric Brenk und Spielertrainer BJ Roper-Hubbert, der unter anderem einen langen Homerun übers Centerfield schlug. Auf dem Mound musste das Team auf Sascha Koch verzichten, der sich am Donnerstag leicht verletzt hatte. Aber Maurice Wilhelm und Juniorenpitcher Philipp Racek (16) schafften auch ohne ihn den Shutout.

Ein völlig verändertes Bild dann im zweiten Spiel. Bonn ging zwar auch hier 2:0 in Führung, aber die Offensive hatte doch größere Probleme mit Kölns Pitcher Sean Callegari. Der pitchte nicht überragend, musste acht Hits der Capitals hinnehmen, aber die Läufer blieben meist ohne Punkte auf den Bases zurück. Die entscheidenden Schläge gelangen also nicht. Und dann hatte Bonns Pitcher Wilson Lee keinen guten Tag erwischt, erlaubte unter anderem sechs Walks und musste die beiden Punkte zum 2:2 hinnehmen. Mitte des fünften Innings verließ er deshalb den Mound und Max Schmitz übernahm. Der sicherte Bonn den Sieg in überragenden gut vier Innings mit elf Strikeouts, auch im letzten Inning schickte er die beiden letzten Kölner Schlagleute per Strikeout zurück ins Dugout. Den Siegpunkt für die Capitals steuerte im siebten Inning Eric Brenk bei. Der war mit drei Hits in diesem Spiel beste Offensivkraft, gefolgt von Chris Goebel und Daniel Lamb-Hunt. Es war den Bonnern anzumerken, dass vier Spiele in vier Tagen doch schlauchen.

Für Tabellenschlusslicht Cardinals war diese knappe Niederlage Balsam auf die Seele nach dem deprimierenden ersten Spiel. Für die Capitals ist die Erkenntnis: Alle Youngster haben in der Serie gegen Köln ihre Sache gut gemacht und wichtige Erfahrungen gesammelt – vier Junioren kamen zum Einsatz. Die etablierten Kräfte müssen eine Schüppe drauflegen in den Spielen gegen Paderborn am Pfingstmontag. Denn die hatten ihnen bereits eine Niederlage in dieser Saison beigebracht.

Foto: Thomas Schönenborn

 

 

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