Weiter im Angriffsmodus

14. August 2020

Nach den beiden überzeugenden und für den Gegner bitteren Siegen gegen Berlin steht für die Bonn Capitals die erste Auswärtsfahrt an – aber weit müssen sie nicht. Die Cologne Cardinals sind am Samstag Gastgeber am zweiten Spieltag der Baseball Bundesliga (12 und 15 Uhr). Alles andere als zwei erneute Siege der Bonner wären eine Riesenüberraschung.

Köln hat seine Auftaktbegegnungen gegen Paderborn recht klar mit 0:9 und 2:8 verloren. Und auch im Vorbereitungsspiel gegen die Capitals vor zwei Wochen mussten sie eine hohe Niederlage einstecken. Keine guten Voraussetzungen also für Spielertrainer Kazusa Katayama und sein Team. Das hat sich kaum verändert, bekannte Gesichter wie Samuel Gorsch, Katayama, Cedric Lauffer oder Nicolas Eckhardt sind weiter dabei. Ausgeliehen an Köln ist zudem Bonns junger Outfielder Anthony Rodriguez, der dort mehr Spielpraxis bekommt. Er ist aber gerade ans College in den USA zurückgekehrt. Wie auch bei anderen Teams fehlen im Coronajahr die Importspieler, wobei die Kölner Pitcherposition im Spiel 2 ohnehin geschwächt ist. Denn der US-Amerikaner Shane Priest wechselte zu den Solingen Alligators, wird aber nun aller Voraussicht nach gar nicht nach Deutschland kommen.

Bei den Capitals haben die Coaches Wilson Lee und Florian Nehring die Qual der Wahl bei der Aufstellung. 22 Mann im Kader, aber nur 14 dürfen gemäß der Coronaregeln des Verbandes an einem Spieltag auf den Platz. Einige Spieler sammeln deshalb auch Spielpraxis in der Zweiten Bundesliga, wo die 2. Mannschaft der Capitals schon fünf Siege auf dem Konto hat. Da die Spiele eines Doubleheaders in dieser Saison nur über sieben Innings gehen, müssen die Trainer nicht ganz so viele Pitcher in der Hinterhand haben wie sonst, das macht die Aufstellung ein wenig leichter. Sascha Koch und Zach Dodson sind als Pitcher in jedem Fall gesetzt, gefolgt von Philipp Racek. Offensiv haben sich gegen Berlin fast alle empfohlen, 33 Runs in nur acht Innings – beide Spiele wurden vorzeitig beendet – sprechen eine klare Sprache. Mit Eric Brenk, Kevin van Meensel, Nick Miceli und Lee schlugen gleich vier Spieler den Ball zum Homerun über den Zaun. „Wir wollen natürlich mit zwei Siegen gegen Köln nachlegen. Jedes Spiel bringt uns die so dringend notwendige Spielpraxis nach der langen Pause“, so Wilson Lee. 

Die Cardinals haben übrigens kein Zuschauerkonzept für das Circlewood Stadion, Walter-Binder-Weg 1, aufgelegt, sondern wollen bei 250 Zuschauern die Tore dicht machen. Der Eintritt ist frei.

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