Die Bonn Capitals teilen sich die Siege mit den Untouchables Paderborn am ersten Wochenende der Finalserie um die deutsche Baseball-Meisterschaft. Nach einem hart erkämpften Sieg in Spiel 1 der Serie, scheitern die Bonner im zweiten Spiel am Star-Pitcher der Untouchables und an eigenen Fehlern in der Verteidigung.
Game 1: Capitals behalten erneut die Nerven
Schon wieder gewinnen die Bonn Capitals spät. Im ersten Finalspiel der Best-of-5 Serie gegen die Paderborn Untouchables konnte sich das Team um Schlagmann und Pitcher Sascha Koch erneut spät behaupten. Nach dem Walk-off Sieg gegen Heidenheim im Halbfinale konnte man am Samstagabend im 10. Inning durch ein Walk-Off Single vom Amerikaner Nick Michaels das erste Spiel der Serie für sich entscheiden.
Nach einem Punkt im ersten Inning durch Fehler der Paderborner Defensive taten sich die Bonner bis zum neunten Inning schwer. Gegen Starting Pitcher Mark Harrison gelangen keine weiteren Punkte. So auch gegen dessen Ablösung Benjamin Thaqi. Erst im 9. Inning, beim Stand von 4:1, schafften es die Schlagmänner im Herzen der Lineup die Bases zu laden und durch einen Sacrifice Fly-Out von Sascha Koch und einen Base-Hit von Daniel Lamb-Hunt den Ausgleich zu erzielen. Die Paderborner Offensive um Youngster Darrion Richards konnte gegen Markus Solbach zuvor 4 Runs einspielen.
Nach seinem Walk-Off Grand-Slam in Heidenheim trat Sascha Koch am Samstag nun auch wieder als Pitcher in Aktion. Im 8. Inning übernahm er von Starting Pitcher Markus Solbach und konnte die Paderborner bei 4 Punkten halten. Auch mit zwei platzierten Läufern auf den Bases im 10. Inning ließ er keinen Run zu. Das öffnete die Tür für Nick Michaels, welcher nach zwei verpassten Bunt-Versuchen den Ball als erster Schlagmann des Innings ins Leftfield schlug und so Markus Solbach über die Home-Plate zum Sieg brachte. Erneut konnten die Bonn Capitals unter dem Headcoach Stan Exeter also Nerven spät in wichtigen Spielen beweisen. Mit dem Sieg im ersten Spiel geht die Mannschaft mit denkbar guter Ausgangslage in die nächsten Spiele. „Wir haben den ersten Sieg und das Momentum auf unserer Seite, jetzt gilt es konzentriert zu bleiben und die Energie im Team hochzuhalten“, sagte uns der erste Vorsitzende Mirko Heid nach dem Spiel am Samstag. Nicht nur die Energie im Team war am Samstagabend in der Rheinaue klar spürbar. Auch die zahlreichen Fans im Stadion gaben den Caps Rückendeckung.
Game 2: Starke Paderborner sichern sich Ausgleich
Das zweite Spiel am Sonntag fiel deutlicher aus. In der Nachmittagssonne in der Rheinaue überragten die Untouchables aus Paderborn sowohl im Pitching, sowie in der Offensive und schlugen die Capitals mit 7:1. Die Teams nehmen somit ein 1:1 mit in die Spiele 3 und 4 am kommenden Wochenende in Paderborn.
Wie bereits erwartet wurde das zweite Spiel bei den Paderbornern von Roldan Ochoa auf dem Wurfhügel begonnen. Ochoa sicherte den Westfalen bereits in der Saison 7 Siege und glänzte in allen bisherigen Play-Off spielen. Auch heute zeigte er sein Können und verhalf den Untouchables mit 9 geworfenen Innings zum Sieg. Hierbei lies er lediglich 7 Hits und 1 Run zu. Die Bonner Offensive blieb hinter den Erwartungen zurück, Joseph Rosenthal erzielte den einzigen Run nach einem Single von Luis Martin im 4. Inning.
Die Paderborn Untouchables zeigten hingegen warum sie stark in den Offensiv-Statistiken vertreten sind. 10 Hits und 4 Stolen Bases bauten den nötigen Druck auf um 7 Runs zu erzielen. Starting Pitcher Niklas Rimmel und Marcel Giroud zeigten eine solide Leistung auf dem Mound, allerdings wussten die Paderborner ihre Chancen zu nutzen. 3 Fehler der Bonner Defensive halfen ihnen dabei. Shotaro Usui und Nadir Ljatifi stachen aus der starken Teamleistung noch heraus. Erneut konnte also das untere Ende der Paderborner Lineup für Gefahr sorgen. „Wir haben gesehen, dass die Paderborner durch die Bank ein starkes Team sind. Nächste Woche müssen wir uns wieder auf unsere Stärken besinnen, dann können wir auch auswärts die Meisterschaft holen“, sagte Headcoach Stan Exeter nach dem Spiel am Sonntag.
Am kommenden Wochenende reist das Team nach Paderborn. Sollte man sich dort erneut unentschieden trennen, käme es zu einem entscheidenden Match 5 in der Rheinaue in zwei Wochen.