Der Meister kommt aus dem Norden

6. September 2024

Capitals empfangen die Paderborn Untouchables im Finale

Nach Krimis in den Halbfinalserien der 1. Baseball Bundesliga, stehen die Finalisten fest. Die Untouchables aus Paderborn konnten sich nach fünf Spielen gegen Regensburg durchsetzen, während die Bonn Capitals ihren Erzrivalen aus Heidenheim spektakulär ebenfalls im 5. Spiel besiegten. Nach 2022 entscheidet sich die Meisterfrage also erneut zwischen den beiden stärksten Teams aus der Nord-Liga. Caps und Untouchables haben sich in dieser Saison bereits sechs Duelle geliefert, beide Teams konnten drei Spiele für sich entscheiden. Auch die Nordmeisterschaft war ausgeglichen. Die Untouchables mussten am Ende den Bonnern mit 2  Siegen Rückstand den Titel überlassen.

In den Playoffs konnten die Paderborner bislang ihr volles Potenzial abrufen. Der Erfolg gegen Haar und Regensburg basiert, wie für die Untouchables üblich, auf der Team Leistung. In allen Offensiv-Statistiken finden sich mehrere Paderborner Spieler unter den Top 10. Die Capitals brillieren vor allem in den Pitching-Zahlen. Star-Pitcher Markus Solbach ging bislang voraus und konnte dem Team 5 der 6 Wins in den Play-Offs einfahren. Hinzu kommt das tiefe Roster der Capitals mit weiteren starken Armen. Auf Paderborner Seite verlässt man sich auf Roldan Ochoa, welcher bislang fast 30 Innings für die Untouchables in den diesjährigen Play Offs geworfen hat.

Die ersten beiden Spiele der Finalserie werden am 07.09. um 18 Uhr und am 08.09. um 14 Uhr im Baseballstadion in der Rheinaue ausgetragen. Die Capitals hoffen auch in diesem Jahr auf kräftige Unterstützung im Ballpark um das Momentum auf Bonner Seite zu bekommen und sich nächste Woche den dritten Titel der Vereinsgeschichte zu sichern.

 

 

Interview mit Sascha Koch:

Frage: Hallo Sascha, du hast als Pitcher Bekanntheit erlangt, warst fast ein Jahrzehnt einer der besten Pitcher Deutschlands. Wie fühlt es sich an, jetzt als Hitter auf der anderen Seite von At-Bats zu stehen?

Antwort: Es fühlt sich gut an, auf der anderen Seite zu stehen, einfach mal aus der anderen Perspektive das Spiel zu sehen. Natürlich war es am Anfang eine Umstellung, dadurch, dass ich jahrelang Pitcher war, aber ich habe ja in der Vergangenheit, also vor allem im Jugend- und Juniorenbereich, war ich ja auch Schlagmann, das heißt, man muss das irgendwo nur wieder auffrischen. Das habe ich im Winter gemacht und jetzt habe ich Spaß daran.

Frage: Der Walk-Off-Grand Slam war dein erster Bundesliga Hit und dann gleich einer im bisher wichtigsten Moment der Saison. Nimm uns mit, was hast du in diesem Moment gefühlt?

Antwort: Ich bin an den Schlag gekommen, ich wollte schlagen, nachdem ich am Tag vorher den Sac-Bunt gelegt habe und war bereit. Ich habe auf den ersten Pitch gewartet, wollte, dass er mir einen schönen Pitch innerhalb der Zone wirft, war ready, habe geschwungen, der Ball ist geflogen. Man konnte es zuerst nicht realisieren und als ich es dann gesehen habe, habe ich mich natürlich mit der Mannschaft extrem darüber gefreut.

Frage: Eigentlich wolltest du diese Saison etwas kürzertreten, hast hauptsächlich in der zweiten Mannschaft gespielt. Wie kam es dazu, dass du überhaupt eine Option für Stan Exeter geworden bist?

Antwort: Das war relativ kurzfristig, das wurde Dienstag beim Training entschieden, da haben wir ein Scrimmage gespielt, also ein Spiel untereinander, und da hat dem Trainer meine Leistung gefallen und dadurch, dass der Roster etwas dünn besetzt war, hat er mich gefragt, ob ich mitfahren kann und da wir mit der Zweiten spielfrei hatten, habe ich gesagt: Ja klar, ich kann mitkommen.

Frage: Wie wichtig wird es sein, dass entstandene Momentum mit in die Finalserie überzunehmen?

Antwort: Es ist immer wichtig, das Momentum mitzunehmen. Also wenn man die Möglichkeit hat, möchte man das immer, egal ob es jetzt ein Finale, ein Halbfinale oder sonst ein Spiel ist. Man möchte immer das Momentum aus den Spielen, das man davor erlangt hat, möglichst mitnehmen. Aber gerade im Finale ist es jetzt besonders wichtig, auf dem Erfolg, den wir im Halbfinale hatten, noch mal aufzubauen und das mit ins Finale zu nehmen und zu übertragen.

Frage: Und wie schätzt du generell die Chancen fürs Finale ein? Wer ist aus deiner Sicht der Favorit und was muss die Mannschaft zeigen, um die dritte Meisterschaft nach Bonn zu holen?

Antwort: Die Mannschaft muss so spielen, wie sie es getan hat, mit gutem Pitching. Die Offensive muss performen. Paderborn ist ein starker Gegner, ist nicht zu unterschätzen, hat sich in den letzten Jahren auf jeden Fall verbessert. Die Bonn Capitals sind aber an sich auch besser geworden und wir haben ein gutes Pitching, das muss performen und wenn dann noch die Offensive mitspielt, sehe ich die Chancen auf jeden Fall bei uns. Es werden gute Spiele, keine Frage, davon gehen glaube ich die meisten aus. Aber am Ende wird es hoffentlich ein gutes Ende für die Bonn Capitals haben.

Frage: Dann danke ich dir für das Interview.

Antwort: Sehr gerne.

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