Showdown in der Rheinaue

27. September 2018

Die Spannung steigt, denn es kommt zum Showdown im Kampf um den Finaleinzug in der Baseball-Bundesliga. Das epische Spiel 4 der Capitals gegen Regensburg ist allen noch in guter Erinnerung, dessen 5,5 Stunden dafür gesorgt hatten, das Spiel 5 wegen Dunkelheit nicht beendet werden konnte. Am Samstag um 13 Uhr wird es wieder aufgenommen: im fünften Inning beim Stand von 3:2, mit den Capitals in der Offensive bei einem Aus und einem Läufer auf der zweiten Base.

Die Konstellation ist aber eine andere als letzte Woche, denn beide Teams dürfen andere Spieler einsetzen, und das wird vor allem bei den Pitchern sicher auch passieren. Die Bonn Capitals hätten das Spiel 5 liebend gerne zu Ende gespielt, denn Regensburg hatte nicht mehr viel in der Hinterhand auf dem Mound. Nun ist davon auszugehen, dass der niederländische Werfer Mike Bolsenbroek das Spiel wieder aufnimmt, und den haben die Capitals in dieser Halbfinalserie noch nicht schlagen können. „Wir gehen mit einem Vorsprung ins Spiel, und wir wollen es unbedingt erfolgreich zu Ende bringen, aber leicht wird das nicht“, so BJ Roper-Hubbert. Am liebsten wäre ihm natürlich, in einer Stunde mit den fehlenden viereinhalb Innings fertig zu sein und als Sieger vom Platz zu gehen. Aber Spiel 4 hat gezeigt, dass es eng werden kann und auch dieses Mal Extra-Innings nicht ausgeschlossen sind.

Eine ganze Reihe von Spielern beider Teams hat sich letzte Woche nicht ausruhen können, denn sie kamen in der deutschen Nationalmannschaft beim Super6-Turnier in Holland zum Einsatz. Dabei spielten Eric Brenk und Vincent Ahrens in allen fünf Spielen, Maurice Wilhelm in drei Spielen und Sascha Koch und Markus Solbach pitchten je ein Spiel. Brenk und Ahrens waren offensiv gut drauf, und das ist gegen die Legionäre für alle Offensivkräfte der Capitals dringend notwendig. Denn eine 3:2 Führung ist viel zu knapp, als dass man auf Halten spielen könnte. Aber es ist immerhin eine Führung, und so wird es auch von entscheidender Bedeutung sein, wer für Bonn auf dem Mound stehen wird.

Das läuft auf zwei Optionen hinaus: Markus Solbach oder Maurice Wilhelm. Letzterer pitchte in Spiel 4 der Serie überragend und ließ keinen einzigen Hit der Regensburger Offensive zu. Die hatte auch Solbach in Spiel 2 völlig im Griff. Bei der Entscheidung wird Coach Roper-Hubbert schon weiterdenken, denn wenn die Capitals gewinnen, steht direkt am kommenden Mittwoch, dem Feiertag, Finalspiel 1 auf dem Programm. Und gegen Heidenheims bärenstarke Offensive werden auch beste Pitcher gebraucht. Dennoch: Die Konzentration ist voll auf Regensburg gerichtet, denn ohne den Sieg am Samstag kein Finale. Und das ist das erklärte Saisonziel der Capitals. Um das zu erreichen, setzt das Team auch wieder voll auf die große Zahl der Fans, die letzte Woche so lautstark und emotional auch nach insgesamt sieben Stunden noch hinter ihrem Team standen. Es ist angerichtet zum Showdown.

Foto: Thomas Schönenborn

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