Finale perfekt gemacht

29. September 2018

Am Ende ging alles recht schnell: Bei der Fortsetzung des fünften Halbfinalspiels am Samstag gelang den Bonn Capitals ein Hit und kein Run, den Regensburg Legionären kein Hit und kein Run, das Ganze dauerte nicht einmal eine Stunde. Es blieb also beim 3:2 für die Bonner, die mit diesem Sieg erneut das Finale um die Deutsche Meisterschaft erreicht haben. Der Gegner heißt wie schon 2017 Heidenheim Heideköpfe. Am kommenden Mittwoch um 14 Uhr steigt das erste Finalspiel in der Rheinaue.

Team und Verantwortliche der Capitals waren begeistert, aber nicht nur wegen des Sieges. Denn obwohl klar war, dass es eine kurze Fortsetzung werden könnte, war es voll im Stadion Rheinaue. Rund 1.000 Fans hatten den Weg gefunden und feuerten ihr Team unermüdlich an in den viereinhalb Innings. Los ging es in der unteren Hälfte des fünften Innings, in dem Bonn noch Läufer Maurice Wilhelm auf der zweiten Base hatte. Zu einem Punkt reichte es gegen Pitcher Mike Bolsenbroek aber in diesem Inning nicht und auch nicht in den weiteren, nur zu einem Hit durch Kevin van Meensel. War aber auch nicht notwendig. Denn für die Capitals stand Sascha Koch auf dem Mound, der den ersten Teil des fünften Spiels vor zwei Wochen auch geworfen hatte. Coach BJ Roper-Hubbert gab ihm weiterhin das Vertrauen, was er mehr als rechtfertigte. Hatte Koch im ersten Spiel gegen Regensburg vor drei Wochen noch Probleme gehabt, war er heute sehr souverän. Mit fünf Strikeouts in den vier Innings, die er noch werfen musste, ließ er den Legionären wenig Chancen.

Eine einzige hatten sie aber doch. Nach einem Walk für Pascal Amon und zwei Sacrifice Plays stand der plötzlich auf der dritten Base, also kurz vor dem Ausgleich. Doch mit einem Flyout, sicher gefangen von Danny Lankhorst im Outfield, wurde die Chance zunichte gemacht. Im neunten Inning wurde jeder Strike von Sascha Koch bejubelt, natürlich auch das Strikeout zum zweiten Aus und mit ohrenbetäubendem Jubel das Strikeout zum dritten und entscheidenden Aus. So war der dritte Run vor zwei Wochen, den Daniel Lamb-Hunt erzielt hatte, der entscheidende geblieben. Die Bonn Capitals stehen erneut im Finale. „Wir sind einfach glücklich“, so die Spieler nach dem Erfolg. BJ Roper-Hubbert lächelte in sich hinein, denn er hatte sich genau das gewünscht: keine Stunde spielen und gewinnen.

Hinter den Kulissen setzten natürlich sofort die Planungen für nächste Woche ein. Für das Heimspiel am Mittwoch, dem Feiertag, und für das folgende Wochenende, wenn es zu zwei Spielen am Samstag und Sonntag nach Heidenheim geht. „Wir wollen auf jeden Fall mindestens einen Sieg aus diesen drei Spielen, damit wir dann am 13. Oktober nach Bonn zurückkehren können“, so der Vorsitzende Udo Schmitz. Spiel 4 und ein mögliches Spiel 5 stünden am 13. und 14. Oktober in der Rheinaue an. Ein Unterschied zu 2017, als die Capitals Spiel 5 auswärts bestreiten mussten. Dass Heidenheim ein bärenstarker Gegner ist, der vor allem in der Offensive glänzt, ist natürlich bekannt. „Aber vielleicht geht da ja was dieses Jahr“, so Schmitz.

Fotos: Thomas Schönenborn

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