Hallo Mirko, Du bist jetzt seit über einem Jahr Präsident der Bonn Capitals. Was läuft aus Deiner Sicht gut?
Oh, da gibt es viele Dinge, die gut laufen. Der sportliche Erfolg bei den Damen und vor allem bei den Herren letztes Jahr war natürlich herausragend. Beide Teams haben bewiesen, dass wir zur deutschen Spitze sowohl im Baseball als auch im Softball gehören. Darüber hinaus ist es uns gelungen über alle Mannschaften hinweg die Trainersituation erneut zu verbessern. Vom Coaching sind wir über alle Mannschaften im Spitzen-, Breiten- und Nachwuchsbereich so gut aufgestellt wie noch nie. Auch unsere preisgekrönte Inklusionsmannschaft ist ein toller Erfolg. Der Verein wächst weiter, vor allem im Nachwuchsbereich sind wir erneut um rd. 20 % gewachsen. Und es kommen immer mehr Zuschauer ins Stadion, d.h. zu Heimspielen ist die Hütte voll. Und die Bonn Capitals sind sowohl in den lokalen Medien als auch bei Social Media präsenter denn je. Auch CapsTV erfreut sich wachsender Beliebtheit.
Wie steht es um die wirtschaftliche Situation des Vereins?
Auch wenn wir unsere wirtschaftliche Situation im vergangenen Jahr haben stabilisieren können, liegt noch ein bisschen Weg vor uns, um eine nachhaltige Stabilität auch in diesem Feld wieder zu erreichen. Dafür haben wir uns ein Restrukturierungsprogramm vorgenommen, an dem wir seit dem letzten Jahr kontinuierlich arbeiten. Was uns auf dem Weg enorm hilft, sind unsere tollen und treuen Sponsoren und Kooperationspartner. Alle Partner haben ihr Engagement verlängert und es ist auch gelungen weitere Partner zu gewinnen. Das ist in unserer Sportart nicht selbstverständlich. Aber da geht auch noch mehr. Baseball und Softball haben noch weiteres Potential in unserer Stadt.
Ein volles Stadion bei unseren Heimspielen ist ein weiterer Faktor, der uns hilft, die Erträge zu erwirtschaften, die wir für den Erhalt des sportlichen Angebots brauchen.
Was läuft noch nicht so rund?
Um unser komplettes Programm mit 14 Mannschaften im Spielbetrieb zu stemmen, ist ein enormes ehrenamtliches Engagement auf allen Ebenen notwendig. Wir brauchen Trainer/innen, Scorer/innen, Schiedsrichter/innen und viele helfende Hände vor allem bei unseren Heimspielen. Das alles ist ein kontinuierlicher Kraftakt für alle. Es ist bewundernswert, wie wir all die Aufgaben im Team immer wieder gemeistert bekommen. Gleichwohl würde ich mir wünschen, dass sich noch mehr Mitglieder und Eltern aktiv einbringen ins Vereinsleben, um die bereits Engagierten etwas zu entlasten und die Aufgaben auf mehr Schultern verteilen zu können. So könnten wir noch mehr Schlagkraft entwickeln.
Was heißt das genau?
Wir wollen es für unsere aktiven und passiven Mitglieder und Eltern so einfach wie möglich machen, sich ehrenamtlich ins Vereinsleben einzubringen. Und da gibt es viele Felder. Mitglieder und Eltern, die Scoren lernen wollen, bekommen von uns die Ausbildung bezahlt. Interessierte, die Schiedsrichter werden wollen, bekommen von uns die komplette Schiedsrichterausbildung bezahlt. Wer bei uns Trainer werden möchte, bekommt die Trainerausbildung bezahlt. Menschen, die unser Catering-Team unterstützen wollen, können sich gerne bei unserem Catering-Team melden. Oder ansonsten gerne unseren Geschäftsführer, Reinhard Schoch, ansprechen. Unser Verein kann nur weiter gedeihen, wenn sich möglichst viele aktiv einbringen.
Was erwartest Du sportlich von der Saison?
Ich denke, im Nachwuchsbereich wird die Arbeit der vielen Nachwuchstrainer/innen der vergangenen Jahre so langsam Früchte zeigen. Die Jugendlichen und Kinder entwickeln sich gut und die Spielstärke nimmt sukzessive zu. Bei den Damen gehe ich davon aus, dass wir auch dieses Jahr oben mitspielen werden. Die Mannschaft hat vergangenes Jahr gezeigt, welches Potential sie hat und Trainer Robert Kovacevic ist es auch dieses Jahr wieder gelungen eine tolle Truppe aufzustellen.
Die Herren haben die Chance, etwas zu schaffen, was bisher noch keiner Capitals-Mannschaft gelungen ist, nämlich ihren Titel zu verteidigen. Ich denke, dass hat das Team rund um Stan Exeter fest im Blick. Darüber hinaus spielen wir dieses Jahr europäisch im Champions Cup. Auch hier denke ich, dass wir die Chance haben zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte einen europäischen Titel zu erkämpfen. Ich drücke allen Mannschaften die Daumen, dass sie ihre Saisonziele erreichen.
Allen Sponsoren/Kooperationspartnern, Capitals-Mitgliedern und Fans wünsche ich im Namen des Vorstands Frohe Ostern.