Die perfekte Saison ist perfekt

2. September 2018

Die Bonn Capitals haben Geschichte geschrieben: Sie spielten eine perfekte Saison in der Bundesliga Nord und erreichten mit 40 Siegen eine Serie, die es so zuvor in der Bundesliga noch nicht gegeben hat. Die letzten beiden Partien gegen Paderborn endeten mit 3:2 und 6:0 und keine Frage, dass der Jubel beim Team und bei den Fans riesig war. Im Halbfinale wartet nun Regensburg.

„Das ist auf jeden Fall etwas Besonderes, was wir heute erreicht haben“, freute sich Bonns Spielertrainer BJ Roper-Hubbert eher still. „Als das Erreichen des Ziels, ohne Niederlage zu bleiben, immer näher rückte, wollten wir es natürlich auch unbedingt schaffen und ich bin froh, dass es am Ende gelungen ist. Diesen Rekord nimmt uns keiner mehr.“ Natürlich ist damit aber noch nicht das Saisonziel erreicht, denn das heißt Meisterschaft.

In den beiden Spielen des Wochenendes beherrschten die Pitcher auf beiden Seiten lange Zeit das Geschehen. Die Capitals brauchten im ersten Spiel einige Zeit und etwas nachlassende Würfe von Pitcher Daniel Thieben, um im vierten Inning mit 1:0 in Führung zu gehen durch Daniel Lamb-Hunt. Aber das Spiel blieb zäh. Auf Bonner Seite hatten zunächst Sascha Koch und dann Maurice Wilhelm die Offensive der Untouchables sicher in Griff. Und wie schon im vierten Inning brachte der starke Maurice Wilhelm auch offensiv die Dinge im sechsten Inning mit seinem Hit ins Rollen. Vincent Ahrens und Lennart Weller profitierten danach von Fehlern in der Defensive, so dass Wilhelm und Ahrens nach Schlägen von Danny Lankhorst und Kevin van Meensel auf 3:0 erhöhen konnten. Dass es noch mal eng wurde im neunten Inning, lag am Pitcherwechsel: Um Eric Brenk, der nur selten auf dem Mound steht, mit Blick auf die Playoffs noch etwas Pitching-Praxis zu geben, warf er das letzte Inning und hatte Glück, dass nach dem 3:2 ein Double Play der Bonner Defensive das Spiel beendete.

Im zweiten Spiel dauerte es noch länger, bis die Bonner Offensive den Paderborner Pitcher mürbe gemacht hatte. Benjamin Thaqi ließ den Schlagleuten lange keine Chance – doch wie so oft nutzten die Capitals die ersten Chancen, die sich boten. Eric Brenk, in dieser Partie der stärkste Offensivmann, schlug im sechsten Inning einen Hit, dem wenig später Daniel Lamb-Hunt einen folgen ließ, durch den sowohl Brenk als auch nach Fehler in der Defensive BJ Roper-Hubbert nach Hause liefen zum 2:0. Der Bann war gebrochen. Im siebten Inning folgten die Runs Nummer 3-5 durch Danny Lankhorst, Kevin van Meensel und Eric Brenk. Den Endstand zum 6:0 erzielte Lamb-Hunt. Überragend auf dem Bonner Mound war Markus Solbach, der in fast acht Innings nur einen einzigen Hit zuließ bei acht Strikeouts.

Halbfinale ab Samstag

Im Showdown im Süden setzte sich Regensburg gegen Mainz durch und ist nun der Gegner der Bonner im Halbfinale. Das beginnt direkt nächstes Wochenende, und zwar nach sehr kurzfristiger Entscheidung des DBV anders als zunächst geplant mit Auswärtsspielen bei den Legionären: 8. und 9. September, jeweils um 14 Uhr, Armin-Wolf-Arena. Am 15. und 16. September sind dann die Heimspiele in der Best-of-Five-Serie: 15. September um 14 Uhr, 16. September, wenn notwendig, Spiel 4 um 12 Uhr, evtl. Spiel 5 direkt im Anschluss im Stadion Rheinaue.

Foto: Thomas Schönenborn

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