Auf Messers Schneide

12. Oktober 2017

Spieler und Verantwortliche der Bonn Capitals mussten sich erst einmal sammeln nach dem sehr emotionalen Wochenende mit der Siegteilung gegen Heidenheim. Zwei enge Spiele in Kälte und Regen, die dem Team alles abverlangten, und ein volles Stadion, das der Crew hinter den Kulissen auch alles abverlangte, hatten Kraft gekostet. Am Samstag steht nun die Entscheidung an, um 14 Uhr beginnt Spiel 5 in Heidenheim.

Die Trainingswoche verlief routiniert bei Spielertrainer BJ Roper-Hubbert und seinem Team. Im „Flow“ bleiben und Kräfte sammeln war oberste Leitlinie. Denn alle wissen, dass es im entscheidenden Spiel sicher wieder eng wird und alles passen muss, um die Deutsche Meisterschaft zu holen. „Wir haben in jedem Fall gute Chancen, das haben wir in den bisherigen Spielen gezeigt“, ordnet Sportdirektor Florian Nehring die Aussichten ein. Es wäre kein Beinbruch, wenn es nicht klappt, aber so nahe waren die Capitals dem Titel noch nie, und deshalb sind alle total fokussiert auf die neun Innings – oder auch mehr, sollte es dann Unentschieden stehen.

Das Wetter wird dieses Mal wohl mitspielen, so dass der Einflussfaktor Regen schon mal wegfällt. Am Sonntag hatte die Verteidigung hier und da Probleme mit dem glitschigen Ball gehabt, was unter anderem zwei Punkte kostete. Für den Mound stehen alle Topwerfer der Bonner bereit: Sascha Koch, Maurice Wilhelm und Max Schmitz. In Spiel 5 sind nur deutsche Pitcher erlaubt (oder EU-Ausländer, die es im Bonner Team nicht gibt). Für Heidenheim heißt das, dass wieder Ricky Torres werfen wird – gegen den die Capitals gut aussahen bisher. Als taktische Maßnahme könnte allerdings auch der deutsche Reliever Clayton Freimuth als Starting Pitcher auf dem Mound stehen, der sonst am Ende ein Spiel nach Hause wirft.

Im Bonner Team sind keine Überraschungen zu erwarten, auch der „neue“ Outfielder Danny Lankhorst wird sicher wieder im Rightfield stehen, wo er absolut überzeugt und mit langen und exakten Würfen brilliert. Lankhorst, 20 Jahre jung und ein Bonner Eigengewächs, spielte sonst Infield, nun aber schon seit längerem Outfield. Die sichere Infield-Achse Wilhelm, Stommel, Brenk und Lamb-Hunt und die weiteren Outfielder Jan Jacob und Chris Goebel wollen wie Catcher BJ Roper-Hubbert sicher zupacken und dem Gegner die Chancen „stehlen“. In der Offensive kommt es darauf an, dass Eric Brenk, Chris Goebel, BJ Roper-Hubbert & Co. wieder die Lücken in der Verteidigung treffen so wie in Spiel 1. In den Spielen 3 und 4 waren viele Bälle direkt im Handschuh des Gegners gelandet.

Das Team fährt mit Rückendeckung zum Auswärtsspiel – der Fanbus, der am Samstag morgen um 6 Uhr abfährt, ist fast ausgebucht. Und dass die Fans richtig Stimmung machen können, hatten sie schon in Haar und zuletzt in Heidenheim gezeigt. Übertragen wird im Livestream auf www.baseball-bundesliga.de.

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