Die Offensive der Bonn Capitals hat sich aus ihrer kleinen Krise eindrucksvoll befreit: Mit 14:2 und 7:1 fuhr das Team zwei klare Siege gegen Köln ein und bleibt Tabellenführer der Bundesliga Nord. Vor allem Eric Brenk und Wilson Lee zeigten ihre ganze Schlagkraft und gingen offensiv voran.
„Die Jungs wissen ja, was zu tun ist und welche kleinen Anpassungen sie vornehmen müssen“, so Spielertrainer Wilson Lee. „Deshalb habe ich mir nie Sorgen gemacht, dass wir nicht in unseren Flow finden.“ Auch die anderen Mannschaftsteile fänden immer besser ins Spiel, was sich hoffentlich auch in den weiteren Spielen zeigen werde.
Schon im ersten Spiel am Samstag in Köln ließ die Capitals-Offensive dem bisher so starken Pitcher Florian Kawczynski keine Chance. Allen voran der schon in Hamburg starke Eric Brenk. Vier seiner fünf At-Bats waren erfolgreich, neben den vier Hits sammelte er auch vier Runs ein. Ähnlich stark war Wilson Lee, der drei Hits und zwei Walks hatte und ebenfalls vier Punkte machte. Insgesamt zeigte sich die Bonner Offensive fokussierter und vielleicht ja auch das Stück entspannter, so wie es Trainer Wilson Lee gefordert hatte. Vinny Ahrens trug zwei Hits, darunter einen Two-Run-Homerun bei, und auch Daniel Lamb-Hunt, bisher noch ohne Fortune, kam auf zwei Hits. Für die Capitals bedeutete die klare Überlegenheit schon zu Beginn des Spiels, dass sie Sascha Koch schon nach zwei Innings schonen konnten und zum Ende des Spiels auch der Nachwuchs aufs Feld durfte – übrigens auch in Spiel 2 am Sonntag. Das 14:2 geriet dabei nie ins Wanken und so war das Spiel vorzeitig nach sieben Innings vorbei. Köln konnte nie zeigen, dass sie in dieser Saison in Richtung Playoffs unterwegs sein wollen.
In Spiel 2, dieses Mal in Bonn, legten die Capitals auch gleich mit 2:0 vor und wieder waren es mit Brenk, Lee und Vinny Ahrens die ersten drei Schlagleute, die gleich Alarm auf den Bases machten und für das schnelle 2:0 sorgten. Shortstop Brenk war auch für das 3:0 verantwortlich, Wilson Lee punktete in diesem Spiel sogar dreifach. Dann zeigte Daniel Lamb-Hunt, dass er am Tag zuvor Morgenluft gewittert hatte und erhöhte per Two-Run-Homerun auf 5:0. Bis zum fünften Inning sammelten die Capitals weitere Punkte und beließen es dann bei sieben Runs. Dabei war es keine leichte Aufgabe gegen den brandneuen Pitcher der Cardinals, Maxwell Beaty. Der war erst am Tag vorher in Köln angekommen und stand gleich auf dem Mound. Seine Würfe hatten ordentlich Tempo, aber die Bonner konnten sich schnell darauf einstellen. Den Bonner Mound besetzte fünf Innings lang Allrounder Wilson Lee mit einem starken Auftritt, da Zach Dodson nach seiner Verletzung noch geschont wurde. Yanni Orfanidis, Dovydas Neverauskas und Matthias Schneider machten den Sack zu.
Durch die zwei überraschenden Niederlagen von Paderborn gegen Hamburg wurde auch der Doppelsieg vom letzten Wochenende in der Hansestadt noch mal aufgewertet. Zuhause hatten die Untouchables mit 3:8 und 0:2 gegen die Stealers das Nachsehen. Bonn spielt am kommenden Wochenende zu Hause gegen Berlin.
Foto: Thomas Schönenborn