Es reicht nur zum Split

29. August 2020

Die Bonn Capitals haben ihre erste Niederlage in dieser Saison kassiert. Der erwartet starke Gegner Dohren Wild Farmers holte sich im ersten Spiel des Tages den 6:4 Sieg, wobei der entscheidende Mann Edvardas Matusevicius war, der an allen sechs Punkten beteiligt war. In Spiel 2 dann waren die Capitals zurück in der Spur und siegten mit 11:1.

Das Trainergespann der Capitals hatte im ersten Spiel auf den leicht verletzten Pitcher Sascha Koch verzichtet. Dafür startete Maurice Wilhelm, der im ersten Inning direkt Probleme bekam. Dohrens in dieser Saison bester Schlagmann Orlando del Muro kam auf die Base, und der starke Litauer Edvardas Matusevicius veredelte diesen ersten Hit des Spiels mit einen Homerun zur 2:0 Führung der Wild Farmers. Die Offensive der Capitals hatte dafür ungewohnte Probleme, ließ im Laufe des Spiels aber auch gute Chancen aus. Dafür hatte Maurice Wilhelm sich eingeworfen und hielt auch Dohren kurz. Im dritten Inning blies Bonns Offensive dann erfolgreich zur Aufholjagd. Nach einem Double von Kevin van Meensel und einem Walk von Daniel Lamb-Hunt schlug Chris Goebel beide nach Hause und Bonn hatte den Gleichstand geschafft. Im vierten Inning gab Youngster Philipp Racek sein Debut in dieser Bundesliga-Saison auf dem Mound, und das verlief mehr als unglücklich. Die ersten beiden Schlagleute waren Aus, doch dann lud sich Bonns Pitcher die Bases. Und an die Homeplate trat Matusevicius. Ein Wild Pitch, also ein sehr ungenauer Wurf, von Racek führte zum 2:3 und dann schlug der Litauer seinen zweiten Homerun in diesem Spiel zum 2:6. In der Offensive der Capitals lief es bei weitem nicht so rund wie zuletzt, einzig Kevin van Meensel war gewohnt stark. Und so kam Bonn zwar im fünften Inning noch mal auf 4:6 heran, aber die Niederlage war perfekt. „Uns hat der entscheidende Punch gefehlt, um den Rückstand noch aufzuholen. Aber die Niederlage ist kein Beinbruch“, so Sportdirektor Florian Nehring.

Ein anderes Bild dann im zweiten Spiel des Tages. Hier hatten die Dohrener Pitcher der Bonner Offensive nicht viel entgegenzusetzen. Bonns etatmäßiger Starter Zach Dodson dagegen hatte alles im Griff und warf zehn Strikeouts. Gleich vier Homeruns von Justus Recki, Wilson Lee, Max Schmitz und Daniel Lamb-Hunt halfen zu einer jederzeit klaren Führung. Großen Applaus erntete dabei vor allem Recki, der seinen ersten Homerun in der 1. Bundesliga schlug – nachdem er letztes Wochenende in der 2. Bundesliga gerade einen seltenen Cycle geschafft hatte. Mit dem Homerun und einem weiteren Hit zeigte er, dass das keine Eintagsfliege war. Zurück auf dem Scoreboard war auch Wilson Lee, dem im ersten Spiel kaum etwas gelungen war. Mit drei Hits, drei RBI und drei Runs trug er zum Sieg bei. Auch Eric Brenk war mit zwei Hits und einem Walk wieder erfolgreich. Nach einer frühen 3:0 Führung schraubten die Capitals mit vier Punkten im vierten Inning das Ergebnis auf 7:0 und es war klar, dass sie sich dieses Spiel nicht nehmen lassen würden. Drei Runs im letzten Inning gestalteten das Ergebnis dann zweistellig.

Nach drei Auswärtspartien spielen die Capitals nun die kommenden drei Wochenenden zu Hause. Am Sonntag, 6. September, kommt zunächst Solingen in die Rheinaue. Das Spiel war bereits nach einem Tag ausverkauft, aber unter Umständen gibt es Nachrücker.

Foto: Thomas Schönenborn

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