Enger als erwartet

11. Mai 2018

Die Bonn Capitals haben sich am Himmelfahrtstag schwerer getan als gedacht gegen die Cologne Cardinals, ein Gegner aus der unteren Tabellenhälfte. Zu zwei weiteren Siegen hat es dennoch gereicht. Mit dem 6:5 und 4:0 schraubten die Capitals ihre Bilanz auf 14:0 Siege und stehen am Sonntag demselben Gegner zu Hause gleich wieder gegenüber (12 Uhr, Stadion Rheinaue).

Dem Nachwuchs eine Chance, das war das Motto von Spielertrainer BJ Roper-Hubbert in Spiel 1 in Köln. Angesichts von vier Spielen in vier Tagen schonte er seine etablierten Werfer und brachte mit Philipp Racek auf der Pitcherposition und seinem Zwillingsbruder Kilian auf der Catcherposition zwei  Junioren von Beginn an. Der Youngster auf dem Mound machte seine Sache vier Innings lang sehr gut, warf sechs Strikeouts. Doch im fünften Inning ließen die Kräfte nach und nach drei Hits und einem Walk für die Cardinals stand es plötzlich 0:3 aus Bonner Sicht. Ein unerwartetes Zwischenresultat – das die Capitals aber postwendend im sechsten Inning korrigierten. Die Offensive, bis dahin eher ein laues Lüftchen, schlug zurück. Hits von Eric Brenk, Adrian Stommel, BJ Roper-Hubbert und Daniel Lamb-Hunt, dazu gleich drei Walks und Fehler in der Kölner Verteidigung drehten das Ergebnis auf 5:3. Auf dem Mound bei Bonn übernahm Jan Jacob, auch er selten als Pitcher aufgeboten. Jacob hielt die Cardinals in Schach, und Daniel Lamb-Hunt erhöhte per Homerun im achten Inning auf 6:3. Der Sieg war damit aber noch nicht in trockenen Tüchern, denn im letzten Inning musste Jacob zwei Runs hinnehmen und ein Läufer stand noch auf der Base. So kam Maurice Wilhelm, bis dahin auf der ersten Base, noch zu einem Kurzeinsatz auf dem Mound und sicherte, wie schon in der Vorwoche gegen Solingen, den knappen Sieg. Durchatmen beim Coach und dem Team.

Erwartet worden war im Vorfeld, dass Spiel 2 schwieriger würde, denn mit José Alonzo haben die Cardinals einen guten Pitcher aus der Dominikanischen Republik in ihren Reihen. Doch dieses Mal war die Bonner Offensive am Anfang hellwach. Nach einem Hit von Erik Brenk und einem Walk von Daniel Lamb-Hunt liefen beide kurze Zeit später nach einem Triple von Maurice Wilhelm zum 2:0 über die Homeplate. Chris Goebel erhöhte im zweiten Inning auf 3:0. Dann aber passierte nicht mehr viel.

Alonzo musste zwar sechs Hits hinnehmen, Punkte gab es keine mehr. Auf Bonner Seite ließ Pitcher Markus Solbach den Kölnern keine Chance. Bei elf Strikeouts in sechs Innings erlaubte er nur einen Hit und sorgte für kurze Offensivauftritte der Cardinals. Reliever Kevin van Meensel hielt sich ebenfalls schadlos. Allerdings erging es den Capitals nicht viel besser ab dem dritten Inning. Erst in Inning 9, als Niklas Piontek auf dem Mound stand, erzielte Erik Brenk das 4:0. Insgesamt zehn Hits der Bonner Offensive bei nur zwei der Kölner waren eindeutig. Eric Brenk, Daniel Lamb-Hunt, Lennart Weller und Riccardo Migliore waren mit je zwei Hits dabei. Die Weste der Capitals bleibt also weiß.

 

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