Caps gewinnen beide Spitzenspiele

6. Mai 2018

Im ersten Spiel wurde es am Ende fast dramatisch, doch die Bonn Capitals behielten mit 7:6 die Oberhand. Und weil sie Spiel 2 gegen die Solingen Alligators klar beherrschten und bei 14:4 vorzeitig beendeten, bleiben die Capitals auch nach sechs Spieltagen und zwölf Spielen ungeschlagen. Da konnte auch der bisherige Tabellenzweite nichts machen, und die rund 900 Zuschauer jubelten.

Der Doppelspieltag war mit großer Spannung erwartet worden, denn immerhin traf die bisher beste Offensive der Bundesliga Nord – die Alligators – auf die beste Defensive – die Capitals. Doch schon in Spiel 1 zeigte sich sehr schnell, dass die Bonner sich keine Blöße geben wollten. Mit einem bärenstarken Sascha Koch auf dem Mound und einem überragenden Eric Brenk in der Offensive führten die Capitals bereits nach drei Innings mit 5:0 und erhöhten auf 7:0 bis zum siebten Inning. Koch warf elf Strikeouts und gestattete der bisher so starken Offensive der Solinger keine Runs. Eric Brenk brachte das Kunststück fertig, bei all seinen At-Bats auf Base zu kommen: Vier Hits und ein Walk brachten ihn fünfmal auf die Bases und zu zwei Runs. Ansonsten verteilten die Capitals die Hits wie gleichmäßig auf viele Spieler, wobei Danny Lankhorst zwei Hits hatte und Daniel Lamb-Hunt ein Homerun gelang. Der Bruch im Spiel kam, als Headcoach BJ Roper-Hubbert im achten Inning Kevin van Meensel als Pitcher brachte. Der Youngster, der eine sehr gute Saison in der Offensive spielt, stand erstmals in diesem Jahr in der Bundesliga auf dem Mound und hatte so seine Probleme. Das 7:2 nach Inning 8 war noch kein Beinbruch, aber in Inning 9 hatte er einige Walks und bekam keine Unterstützung der Feldverteidigung – die machte drei gravierende Fehler, so dass das dritte Aus nicht gelang und es plötzlich 7:6 stand. Erst Maurice Wilhelm machte dem Ganzen als Pitcher ein Ende, so dass der Sieg Bestand hatte.

In Spiel 2 schauten zunächst alle auf Wilson Lee. Der Australier, zu dieser Saison von Bonn nach Solingen gewechselt, stand als Pitcher auf dem Mound und wollte die Capitals in Schach halten. Lee war zudem der beste Schlagmann der Liga vor diesem Spiel, fast jede zweite Chance am Schlag hatte er zuvor zum Hit genutzt. Doch gegen die alten Kameraden lief es weder offensiv noch defensiv. Lee hatte an diesem Tag nur einen Hit, und auf dem Mound merkte man ihm schnell an, dass er erst am Dienstag 135 Würfe gemacht hatte. Die Folge: Die Capitals schlugen erfolgreich zu und führten zu Beginn des vierten Innings schon mit 6:1. Der Australier verließ frustriert den Mound. Dabei konnte er für das 2:0 schon im ersten Inning wenig, denn die Punkte erzielten Eric Brenk und Adrian Stommel nach Fehlern der Verteidigung. Fehler halfen den Capitals auch im vierten Inning. Ein Hit von Riccardo Migliore, gut für zumindest einen Punkt, führte so gleich zu drei Runs und zum 5:1, dem Migliore noch das 6:1 folgen ließ. Den Deckel drauf auf das Spiel machte Vincent Ahrens mit seinem Three-Run-Homerun im fünften Inning zum 9:1, zwei weitere Punkte in diesem Inning schraubten das Ergebnis auf 11:1. Solingen kam später auf 13:4 heran, aber BJ Roper-Hubbert setzte mit seinem Hit und dem Run durch Anthony Klinzing zum 14:4 den Schlusspunkt. Der Spielertrainer, erneut Eric Brenk, Ahrens, Kevin van Meensel und Migliore waren die erfolgreichsten Offensivkräfte in diesem Spiel. „Wir waren heute offensiv voll da und haben die Fehler des Gegners genutzt. 12:0 ist eine Zwischenbilanz, auf der sich aufbauen lässt“, blieb  Roper-Hubbert zurückhaltend.

Video-Zusammenfassung der Spiele gibt es hier.

Die nächsten vier Spiele der Capitals sind allesamt gegen die Cologne Cardinals: Am Donnerstag (Himmelfahrt) findet die erste Auswärtspartie der Saison in Köln statt, am Sonntag, 13. Mai, kommen die Kölner in die Rheinaue.

Weitere Spiele:

Dohren – Köln            12:2 / 7:6
Bremen – Hamburg    5:4 / 1:5
Paderborn – Berlin     11:2 / 3:0

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