Capitals nach 18 Jahren wieder im Finale

24. September 2017

Die Bonn Capitals stehen zum ersten Mal nach 18 Jahren im Finale um die Deutsche Baseballmeisterschaft. Wie erwartet kam es zum Showdown in Spiel 5 gegen die Haar Disciples, und dieses Spiel gewannen die Capitals mit 5:2. Die Spannung war für die zahlreichen mitgereisten Fans der Bonner kaum auszuhalten, aber in der zweiten Hälfte des Spiels trafen die Capitals die entscheidenden Hits und stehen im Endspiel gegen Heidenheim.

Taktisch ging der Plan der Capitals auf, für das fünfte Spiel konnten alle drei Nationalmannschaftswerfer – Sascha Koch, Maurice Wilhelm und Max Schmitz – geschont werden. Spiel 4 warfen Wilson Lee und Eric Brenk, es ging 0:3 verloren. Und so ging es in den Showdown. Zunächst hatten die Disciples den besseren Start und gingen im 3. Inning mit 1:0 in Führung. Die glichen die Capitals im 5. Inning durch einen Run von Danny Lankhorst aus. Beide Pitcher, Lukas Steinlein und Sascha Koch, hatten die Sache recht gut im Griff. Doch im 7. Inning starteten die Capitals durch. Jan Jacob, Eric Brenk und BJ Roper-Hubbert erliefen drei Runs zum 4:1. Es blieb spannend, weil Haar gleich auf 4:2 heran kam. Doch mit einem weiteren Run durch Eddie Stommel war der Sieg fast sicher. Max Schmitz auf dem Mound warf ihn dann nach Hause. Der Jubel kannte keine Grenzen beim Team und den Fans, „denn 18 Jahre Warten ist eine lange Zeit. Umso glücklicher sind wir jetzt“, so der Vorsitzende Udo Schmitz. Am kommenden Wochenende beginnt die Finalserie zunächst in Heidenheim.

Die Chance aufs Finale hatten sich die Capitals in einem sehr spannenden dritten Spiel am Samstag geholt. Erwartet worden war eine klare Angelegenheit, aber Haars Pitcher Kevin Trisl zeigte sich klar verbessert zur Vorwoche. Dennoch begann Bonns Offensive gleich mit bases loaded – ohne dass Punkte dabei heraussprangen. Acht Hits schlugen die Capitals in weiteren Verlauf des Spiels, ein Punkt sprang nicht heraus. Offensiv waren Chris Goebel und BJ Roper-Hubbert die besten.

Doch die Caps hatten selbst ja einen überragenden Markus Solbach auf dem Mound. Der 25-Jährige hatte die Disciples jederzeit unter Kontrolle, lediglich zwei Hits ließ er zu. Und so blieb es weiter spannend und beim 0:0 – bis hinein sogar in das Extrainning 10. Da bliesen die Capitals noch mal zum Angriff und hatten direkt wieder alle Bases besetzt. Den Punkt machte dann aber Haars Pitcher Nate Thomas – er traf Daniel Lamb-Hunt mit dem Ball, so dass alle einen vorrückten und Eric Brenk den Punkt zum 1:0 gemütlich machen konnte. Die Chance auf weitere Punkte verpassten die Capitals. Doch es reichte auch so: Markus Solbach warf ein Ten-Inning-Shutout, also keine Punkte für den Gegner, mit 123 Würfen und elf Strikeouts.

In Spiel 4 hatten die Capitals dieses Mal keine Chance gegen den Bundesliga-Toppitcher Ryan Bollinger. Lediglich vier Hits gelangen, kein Punkt, bei elf Strikeouts von Bollinger. So ging das Spiel 0:3 verloren. Auf Bonner Seite machte Pitcher Wilson Lee ein ordentliches Spiel, konnte aber die drei Runs nicht verhindern.

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