Die heiße Phase der Saison beginnt mit den Playoff-Viertelfinalspielen, bei denen die Bonn Capitals auf die Mainz Athletics treffen. Alte Bekannte, aber die letzte Begegnung in den Playoffs liegt schon einige Jahre zurück.
Mainz hatte sich mit zwei Siegen gegen Stuttgart und am letzten Spieltag mit Sieg gegen Mannheim für das Viertelfinale qualifiziert und befindet sich zum richtigen Zeitpunkt in Höchstform: Zu den K.O.-Runden, Best-of-Five, wo es auf jedes Spiel ankommt. Die Capitals bekommen es dabei vor allem mit einer bärenstarken Offensive zu tun, in der Spieler wie Austin Gallagher und Thomas Joyce vorangehen, aber auch alte Bekannte wie Max Boldt. Der 34-Jährige gehört zu den Urgesteinen der Athletics und wurde gerade für seinen 100. Homerun im Trikot der Grün-Gelben geehrt. Genau, die Mainzer tragen die gleichen Farben wie die Capitals, mit etwas mehr Augenmerk auf Gelb. Das grün-gelbe Aufeinandertreffen in den Playoffs fand zuletzt 2015 statt, ist also schon lange her.
Bonns Headcoach Max Schmitz hat Respekt vorm Gegner, und er freut sich mit seinem Team auf das Viertelfinale. „Unabhängig vom Gegner sind die Playoffs eine coole Zeit. Mainz ist im Moment natürlich heiß und hat sich den Playoff-Platz verdient.“ Das Trainerteam startet aber keine besondere Vorbereitung, die Trainings laufen wie gewohnt konzentriert ab. „Das ist ein starker Gegner mit einer starken Offensive. Wir verlassen uns wie beim Champions Cup auf unser sehr gutes Pitching, um die Offensive in Schach zu halten. Wir freuen uns auf eine spannende Serie.“ Die eigenen Angriffsreihen nicht zu vergessen: Mit einem Team Batting Average von .348 in der regulären Saison sind die Capitals noch ein Stück stärker als Mainz, mit John Schultz, Eric Brenk, Eddie Stommel und Wilson Lee vorneweg. Auch wenn Vergleiche schwierig sind, denn die Südliga ist wesentlich ausgeglichener und besser besetzt als der Norden. Dort hatten die Capitals viele sehr deutliche Siege eingefahren. Schmitz geht davon aus, dass sein Team den Schalter hin zu einem starken Gegner direkt umlegen kann, „das haben wir schon oft bewiesen“. „Es ist ganz einfach: Wir wollen mehr Punkte machen als der Gegner“, sagt der Headcoach schmunzelnd.
Noah Lindt, Zach Dodson, Maurice Wilhelm, Paul Schmitz & Co. sind auf dem Mound also besonders gefordert. Sie alle haben bewiesen, dass sie gegenhalten können bei starken Offensivleuten. Abzuwarten bleibt, wie Sascha Koch eingebunden wird, ohne Frage einer der Toppitcher bei Bonn, der aber nach seiner Verletzung erst allmählich wieder eingesetzt wird. Beim Champions Cup hat er gezeigt, dass er auch vier oder fünf Innings wieder gehen kann.
Auf eine besondere Stärke setzt das Team zusätzlich: die Fans. Schmitz: „Wir hoffen, sie kommen zahlreich und pushen uns wie schon zuletzt. Das ist ein echter Faktor für das Team.“ Die beiden Spiele finden am Samstag und Sonntag jeweils um 14 Uhr statt. Am Wochenende drauf geht es nach Mainz zu den möglichen Spielen 3-5, auch dort hoffen die Capitals auf viele Unterstützer.