Mit einer durchwachsenen Leistung starteten die Bonn Capitals in die Playoffs. Beim 9:13 in Spiel 1 waren alle Mannschaftsteile weit weg von ihrer Normalform. In Spiel 2 führte sie Pitcher Toru Murata zu einem klaren 11:2 Sieg. Damit wird es in dieser Best-of-Five Serie nächste Woche in Haar mindestens zwei weitere Spiele geben.
Am Samstag begannen die Capitals stark und gingen schnell mit 3:0 in Führung, darunter ein Homerun von Danny Lankhorst. Doch als die Disciples im dritten Inning zum 3:6 konterten, zerfiel das Bonner Team für eine lange Zeit. Sowohl im Pitching als auch in der Defense und der Offensive wurden viele Schwächen offensichtlich, und es fehlte ein Aufbäumen. Der einzige, der das zeigte, war der beste Schlagmann des Wochenendes, Phildrick Llewellyn, der insgesamt fünf Hits in beiden Spielen hatte. Beim Stand von 3:11 schlug er einen Three-Run-Homerun und feuerte danach sich selbst und seine Teamkollegen an, sich gegen die Niederlage zu stemmen. Das klappte auch zumindest teilweise. Über das 7:11 kamen die Capitals im achten Inning bis auf 9:11 heran und die Fans hatten Hoffnung auf einen Last-Minute-Sieg. Doch zwei weitere Punkte der Haarer im neunten Inning machten die Hoffnung zunichte. „Ich weiß auch nicht, was los war. Nach dem Rückstand waren wir alle lethargisch“, so Spielertrainer Wilson Lee. „Da muss das ganze Team sich gegenseitig pushen, und das fehlte. Vor dem zweiten Spiel haben wir das aber deutlich angesprochen.“
Mit Starter Toru Murata auf dem Mound war die Hoffnung auf Besserung am Sonntag groß. Und er zeigte sein Können, ließ in sieben Innings nur zwei Runs zu und warf neun Strikeouts. Mit diesem starken Pitching im Rücken zeigte auch die Bonner Offensive ein anderes Gesicht, allerdings half dabei auch der Ausfall des regulären Starting Pitchers der Disciples, Stephen Norrell. Und so begannen die Bonner gleich wieder mit einer 3:0 Führung nach Hits von Eric Brenk, Daniel Lamb-Hunt und Phildrick Llewellyn sowie Punkten von Brenk, Lee und Lamb-Hunt. Kurze Zeit sah es so aus, als wenn erneut eine Unsicherheit auftreten könnte, doch die zwei Punkte zum 3:2 blieben die einzigen der Disciples an diesem Tag. Dafür erhöhten die Capitals auf 6:2 im dritten Inning und punkteten dann kontinuierlich weiter, unter anderem mit einen Homerun von Terrell Joyce. Auf dem Mound warf Eric Brenk den Sieg sicher nach Hause. „Phildrick hat uns durch dieses Wochenende getragen. Er ist ein Spieler, der den Wettkampf liebt und sich und andere ständig pusht. Davon brauchen wir mehr, vor allem mehr Energie in den Spielen nächste Woche“, so Lee.
Foto: Thomas Schönenborn