Schwerer als erwartet fiel es den Bonn Capitals, zwei Siege gegen die Cologne Cardinals einzufahren. Vor allem Spiel 2 war zwischenzeitlich eng. Letztlich gewann Bonn mit 5:1 und dann noch klar mit 14:4.
Der Gegner war in dieser Saison ein Unbekannter, denn die Cardinals hatten noch kein Spiel bestritten. Dabei zeigte sich besonders in Spiel 2 am Ostermontag, dass deren Neuzugang aus Kanada, Pitcher Ben Runyon, eine echt harte Nuss war, die es zu knacken galt. So recht wollte das den Capitals nicht gelingen, denn in den fünf Innings, die der Kanadier auf dem Mound stand, ließ er nur zwei Hits zu. Was zum einen an seiner Stärke lag, zum anderen an der schwächelnden Capitals-Offensive. Zwar führten sie 4:1 und dann 4:3, aber dazu hatten besonders Fehler in der Kölner Defensive beigetragen. Erst ein Hit von Vinny Ahrens brachte in dritten Inning die 2:0 Führung. Das 4:1 im fünften Inning entsprang besagten Fehlern.
Köln dagegen sah gegen Bonns Pitcher Zach Dodson sehr gut aus. Sie sammelten acht Hits und drei Runs gegen den Bonner Linkshänder, und so stand es nach fünfeinhalb Innings 4:3. Den Bann brach dann Danny Lankhorst. Nicht unbedingt dafür bekannt, schlug er im sechsten Inning einen Two-Run-Homerun zum 6:3. Das allerdings schon gegen Kölns Pitcher Marvin Stockhaus, Ben Runyon hatte nach sieben Strikeouts da schon das Feld verlassen. Fortan fiel es den Capitals leichter zu punkten. Nach einigen Walks, Hit-by-Pitch – wenn der Schlagmann vom Ball getroffen wird – und einem Hit von Wilson Lee stand es 10:3 und der Sieg war in trockenen Tüchern. Als dann im achten Inning Kölns Pitcher Nic Kirchhof einige ungenaue Würfe einbaute, erzielten die Capitals das 14:4 und damit sogar noch das vorzeitige Ende des Spiels. Sieben Hits auf Bonner Seite und zehn Hits auf Kölner Seite zeigen, dass die Cardinals sich nicht zu verstecken brauchten.
In Spiel 1 am Sonntag sah das insofern etwas anders aus, als dass die Cardinals mit nur zwei Hits fast keinen Stich gegen die Bonner Youngster auf dem Mound hatten. Noah Lindt machte den Anfang, Paul Schmitz übernahm nahtlos und so stand es nach sieben Innings 5:1 und es blieb bei diesem Ergebnis. In diesem Spiel hatte Bonns Trainer Max Schmitz einigen anderen Spielern des gut bestückten Rosters der Capitals eine Chance gegeben, und die nutzte vor allem Riccardo Migliore mit zwei Hits und einem Walk. Das gelang auch Adrian Stommel. Bester Mann war in der Offensive aber Wilson Lee. In seinem ersten Spiel in dieser Saison – letzte Woche saß er aufgrund von Corona noch in Australien fest – schlug er drei Hits und kam bei zusätzlich einem Walk viermal auf Base, erzielte zwei Runs. Lee hat also eine gute Form aus seinem Heimatland mitgebracht. Insgesamt tat sich die Bonner Offensive aber auch in diesem Spiel schwer und hat sicher Verbesserungspotential, wenn es gegen stärkere Gegner geht. Das Spiel warf Nick Miceli souverän nach Hause, so dass es beim 5:1 blieb. Die Siege 3 und 4 in dieser Saison.
Eine erneute Überraschung gab es im Süden der Bundesliga. Meister Heidenheim, letzte Woche schon mit einer Niederlage gegen Mainz, verlor auch eines der beiden Spiel gegen Stuttgart.
Foto: Thomas Schönenborn