Für die Bonn Capitals geht es am kommenden Samstag direkt zu Hause weiter. Die beiden Spiele gegen die Cologne Cardinals finden wieder in der Kombination nachmittags (15 Uhr) und abends (18:30 Uhr) statt, und trotz der Verletzungssorgen sind zwei Siege eingeplant. Doch Vorsicht ist geboten, denn die Cardinals präsentieren sich in dieser Saison sehr offensivstark.
Headcoach Alex Derhak wird in Spiel 1 wohl wieder mit den jungen bzw. in der Bundesliga unerfahrenen Pitchern ins Rennen gehen und versucht, dem Ausfall des verletzten Sascha Koch etwas Positives abzugewinnen: „So haben die anderen Gelegenheit, Erfahrung zu sammeln und stärker zu werden. Natürlich tut es mir leid für Sascha, dass er verletzt ist, und es ist eine massive Schwächung für uns. Aber so früh in der Saison ist es für das Team noch nicht entscheidend.“ Nico Weber, der sein Debüt als Starting Pitcher gegeben hatte, und René Wolf – beide übrigens Linkshänder – wollen auch gegen Köln zeigen, dass sie die Schlagleute unter Kontrolle halten können. Neben alten Bekannten wie Kazusa Katayama und Samuel Gorsch zeigen sich die zwei Neuzugänge der Kölner, Josef Rosenthal und Catcher Brandt Holland, stark in der Offensive. Defensiv ist Pitcher Shane Priest, der dritte Neuzugang, auch sehr gut unterwegs. Mit viel Optimismus ist der neue Headcoach Ben Barker in die Saison gegangen und immerhin hat sein Team schon drei Siege auf dem Konto, darunter einer gegen Dohren.
Die Capitals schauen aber vor allem auf sich selbst, sie wollen ihre Topleistung abrufen. Ein wenig ärgerten sich alle noch über den vergebenen zweiten Sieg gegen Paderborn, doch insgesamt ist Coach Derhak zufrieden. „Wir werden von Spiel zu Spiel besser. Wichtig ist aber, dass wir Siege nicht für selbstverständlich halten“, lautet seine Botschaft. Also auch nicht die gegen einen vermeintlichen Underdog. Für Chris Goebel, bisher stärkste Offensivkraft der Capitals, Maurice Wilhelm, Eddie Stommel, Daniel Lamb-Hunt und die anderen Schlagleute heißt es also, in jedem Spiel fokussiert zu bleiben. Mit den beiden ersten Homeruns der Saison haben Lamb-Hunt und Wilson Lee die Richtung vorgegeben. Defensiv kann auch Maurice Wilhelm jederzeit als erfahrener Nationalspieler in Spiel 1 auf dem Mound stehen, aber da lässt sich der Coach noch nicht in die Karten schauen. Die Option wäre in jedem Fall da, wenn Zach Dodson sich wieder so stark präsentiert wie gegen Paderborn und keinen Reliever braucht. Mit elf Strikeouts gegen ein starkes Team wie Paderborn hat er bewiesen, dass jede Offensive Probleme gegen ihn bekommen kann. Dodson sagt dazu nur lapidar: „Dazu haben mich die Capitals geholt, damit ich Spiele gewinne.“ Bei ihm ist die aufsteigende Tendenz im Vergleich zum Saisonbeginn deutlich zu sehen.
Kartenvorverkauf für EM
Die Capitals beginnen am Samstag auch mit dem direkten Vorverkauf von Tickets für die EM. Wer also nicht online buchen will, kann sein Ticket am Merchandising-Stand holen. Wir beginnen mit Tickets für die beiden Wochenenden, aber wenn die Nachfrage groß ist, gibt es in Kürze auch für die anderen Tage den Vorverkauf.
Foto: Thomas Schönenborn