Defensive sticht hervor

10. April 2022

Mit einem standesgemäßen Doppelsieg starteten die Bonn Capitals in die neue Baseball-Saison. Die Hamburg Stealers mussten sich mit 12:1 und 4:0 geschlagen geben. Die Fans hatten anscheinend sehnsüchtig auf die neue Saison gewartet, denn sie strömten trotz Kälte zahlreich ins Stadion.

Ahrens mit fünf Hits

Vor dem Spiel am Samstag abend ging zunächst ein heftiger Schneeschauer nieder, doch nach 10 Minuten war alles vorbei und das Spiel konnte stattfinden. Kalt war es dennoch. Die Capitals aber brauchten wenig Aufwärmzeit, bereits nach dem ersten Inning stand es 5:1. Dabei profitierten sie allerdings von zahlreichen Fehlern in der Stealers-Verteidigung. Vor allem Pitcher Joe Wittig und Catcher Alex Bentley hatten Abstimmungsprobleme und erlaubten Eric Brenk, Daniel Sanchez und Justus Recki leichte Punkte. Dazu kam ein Hit von Danny Lankhorst, der Vinny Ahrens nach Hause brachte, Lankhorst selbst erzielte wenig später den fünften Bonner Punkt. Prächtige Form hatte zu diesem Wochenende in der Offensive vor allem Bonns Catcher Ahrens mitgebracht. Am Samstag sammelte er zwei Hits, darunter ein Homerun, und drei Runs, am Sonntag dann schlug der gleich drei Hits und erlief einen Run. Gleich doppelt schlugen in Spiel 1 auch Neuzugang Daniel Sanchez, Danny Lankhorst und John Schultz zu. Defensiv zeigte Youngster Noah Lindt, gerade mal 18 Jahre jung, als Starting Pitcher in der Bundesliga seine Klasse. Mit acht Strikeouts und nur zwei Hits war er der große Rückhalt der Bonner Abwehr. Und so ging das Spiel mit 12:1 vorzeitig nach sieben Innings zu Ende.

Spiel 2 am Sonntag war umkämpfter. Zunächst sah es danach nicht aus, denn die Capitals gingen im ersten Inning schnell mit 3:0 in Führung. Vinny Ahrens, Daniel Lamb-Hunt, John Schultz und Justus Recki waren erfolgreich am Schlag und brachten drei Runs nach Hause. In der Folge allerdings hatten auf beiden Seiten die Pitcher das Geschehen gut im Griff. Justin Olic auf Hamburger Seite ließ in Kooperation mit seiner Defensive die Bonner Offensive ein ums andere Mal in Grundouts, also Schläge, mit denen der Spieler nicht die Base erreicht, laufen. Im fünften Inning legte Eric Brenk zwar zum 4:0 nach, aber ansonsten gelang offensiv nicht sehr viel. Und Bonns Linkshänder und Rückkehrer Zach Dodson war nach einem Aufwärm-Inning auch voll da, warf in sechs Innings 12 Strikeouts und ließ nur zwei Hits zu. Eines der Highlights des Spiels war auch ein defensiver, nämlich der kurze, aber umso eindrucksvollere Auftritt von Neuzugang Dovydas Neverauskas. Der Litauer kam im siebten Inning auf den Mound, warf neun Würfe, alles Strikes, und hatte damit seine drei Strikeouts. Besser geht es nicht, ein makelloses Inning – das gibt es im Baseball ganz selten und das hatten die Fans im Baseballstadion Rheinaue noch nie gesehen. So schnell er auf dem Mound war, so schnell war er auch wieder runter und überließ es Paul Schmitz und Nick Miceli, den Sieg nach Hause zu werfen.

Alles in allem war es ein guter Aufgalopp für das Team von Max Schmitz. Offensiv kann das Team sicher noch zulegen, aber die Saison hat ja gerade erst begonnen. Angeführt wurden die Capitals auch vom Maskottchen in neuem Outfit – und seit Samstag auch mit Namen: Cappy. Am Osterwochenende geht es direkt weiter mit zwei Heimspielen, dann kommen die Cologne Cardinals in die Rheinaue.

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