Eine 5:14-Heimniederlage der Bonn Capitals im 2. Spiel der Viertelfinal-Play-off-Serie um die deutsche Baseballmeisterschaft gegen die Mainz Athletics erfordert ein klärendes Gespräch. Und so steckten Chefcoach Stan Exeter und Sportdirektor Florian Nehring am vergangenen Sonntagnachmittag die Köpfe zusammen. Das Ergebnis: „Wir müssen und werden vor dem dritten und vierten Spiel am Samstag und Sonntag nichts verändern“, sagt Nehring. Statt des glatten Durchmarschs soll der Einzug, nun eben etwas verzögert, in vier Schritten gelingen.
Nach Spiel drei am Samstag um 19 Uhr in Mainz will der Nordmeister den Halbfinaleinzug am Sonntag ab 12 Uhr unter Dach und Fach bringen. Sollte trotz allem ein fünftes Duell nötig sein, beginnt das entscheidende Match nach Spiel vier am Sonntag gegen 15.30 Uhr. Die sportlich Verantwortlichen ordnen das 5:14 rückblickend als Ausrutscher ein. „Unsere Pitcher hatten am vergangenen Sonntag schlicht und ergreifend einen schlechten Tag“, sagt Nehring. „So etwas passiert eben manchmal. Vorher hatten wir mit unseren Werfern nie ein Problem. Es gibt also keinen Grund in Hektik zu verfallen und etwas zu ändern. Wir haben volles Vertrauen in unsere jungen Pitcher.“ Marcel Giraud und Co. haben also die nötige Rückendeckung.
Spiel zwei ist abgehakt. 17 Base on Balls am vergangenen Sonntag hatten Trainer und Fans stutzig gemacht. Auf diese Weise gelangten die Mainzer Angreifer praktisch ohne Gegenwehr auf die Bases, weil die Bonner Pitcher die Strikezone einfach nicht trafen. „Mit solch einer Bilanz kann man im Baseball kein Spiel gewinnen“, sagt der Bonner Sportdirektor. Das bedeutet für das kommende Wochenende in Mainz, dass die Capitals trotzdem mit der gleichen Aufstellung Spiel vier in Angriff nehmen wollen, zumal der Einsatz von Niklas Rimmel, des etatmäßigen Starting-Pitchers, nach wie vor fraglich ist. Rimmel plagt eine hartnäckige Nackenverletzung.
Über jeden Zweifel erhaben ist Markus Solbach, der Starting-Pitcher am Samstag im dritten Aufeinandertreffen des Nordmeisters mit dem Vierten der Südstaffel. 15 Strikeouts von Solbach waren die Basis für den deutlichen 10:2-Erfolg in Spiel eins der Viertelfinalserie. Gelingt der erhoffte Einzug in die nächste Runde, wartet aller Voraussicht nach Heidenheim. Die Heideköpfe schafften als einziges Team im Viertelfinale eine 2:0-Führung in der Serie gegen die Hamburg Stealers.