Nach der Viererserie gegen die Paderborn Untouchables folgt für die Bonn Capitals nun eine Viererserie gegen Köln, und das innerhalb von vier Tagen. Am Donnerstag wird ein Doppelspieltag in Köln gespielt, am Samstag ein weiteres Spiel in Köln, am Sonntag dann eines in Bonn. Dabei wollen die Capitals ein anderes Gesicht zeigen als zuletzt.
Das Team um Spielertrainer Wilson Lee wurde am vergangenen Wochenende heftig durchgeschüttelt. Die beiden klaren Niederlagen gegen Paderborn hat so manchen Spieler nachdenklich gemacht. Direkt nach den Spielen versammelte sich das Team in der Kabine, um sich einzuschwören auf die nächsten Aufgaben. Mehr Energie, mehr Wille sind vonnöten, um den Schalter umzulegen und aus dem Tief zu kommen. Denn die Spiele gegen Köln werden keine Selbstläufer. Vor allem mit Florian Kawczynski auf dem Mound zeigen die Cardinals gute Leistungen, haben auch Paderborn mit 2:0 geschlagen. Allerdings schlugen ihn die Capitals im ersten Spiel gegen Köln sehr deutlich mit 14:2. Vieles ist also wieder von der Offensive der Bonner abhängig, die zurück zu gewohnter Schlagstärke finden will. In den anderen drei Spielen dieser Viererserie ist Bonn klarer Favorit.
Klar ist aber auch, dass sich alle Mannschaftsteile von einer anderen Seite zeigen müssen. Die Bonner Defense in Gestalt der Pitcher und der Feldverteidigung erwischte einen rabenschwarzen Tag gegen Paderborn und machte viele ungewohnte Fehler. Das kann man auch daran ablesen, dass Pitcher Titus von Kapff zwar acht Runs kassierte, aber keinen davon zu verantworten hatte – das sind im Baseball die sogenannten Earned Runs eines Pitchers. Die standen bei ihm auf Null. Die Punkte gingen alle auf das Konto seiner Feldverteidigung, die drei Errors hatte und viele unverständliche und ungenaue Würfe produzierte. Klar also, dass es in der Kabine einige klare Worte gab, um das Team aufzurütteln.
Das greift seitdem schon im Training, wo die Zügel angezogen werden und bereits mehr Energie an den Tag gelegt wird. Die Verantwortlichen sind zuversichtlich, dass ein solcher kollektiver Blackout nicht noch einmal passieren wird, dafür ist das Potential der Capitals zu hoch, was sie ja auch im Saisonverlauf schon gezeigt haben. Spieler wie Eric Brenk, Terrell Joyce, Vinny Ahrens oder Zach Dodson wollen vorangehen und die anderen mitziehen. Die Aufstellung der Pitcher wird dabei kurzfristig entschieden, da Sascha Koch am Sonntag leicht verletzt war. Zwar ist mittlerweile Noah Lindt für die Semesterferien aus dem College zurück, er braucht nach einer langen Collegesaison aber noch etwas Regeneration. Zurück ist auch ein anderer Collegespieler: Mit Anthony Rodriguez-Klinzing tut sich eine weitere Option im Outfield und am Schlag auf.
Die Spiele am Donnerstag sind um 12 und 15 Uhr, die Spiele am Samstag und Sonntag jeweils um 13 Uhr.
Foto: Felix Nowakowski