Mit einer sehr konzentrierten Leistung holten sich die Capitals die beiden Siege gegen die Dohren Wild Farmers und sind auf dem besten Wege, erneut die Nordmeisterschaft zu holen. Dabei gelang im ersten Spiel mit 19:0 ein Kantersieg und auch in Spiel 2 waren die Capitals jederzeit Herren der Lage und siegten am Ende auch klar mit 13:4.
Da hatte Bonn doch mehr Gegenwehr erwartet als das, was im ersten Spiel passierte. Von Anfang an punktete die Bonner Offensive gegen Dohrens Pitcher Edvardas Matusevicius. Die Bonner Schlagleute fanden die richtige Mischung zwischen Aggressivität und Geduld. Bereits im ersten Inning sorgten die ersten vier Schlagmänner für ein 4:0: Eric Brenk, Terrell Joyce, Wilson Lee und Daniel Lamb-Hunt waren allesamt erfolgreich mit ihren Hits und letztlich auch mit den vier Runs. Und sie legten gleich nach im zweiten Inning, als Wilson Lee per Three-Run-Homerun Eric Brenk, Terrell Joyce und sich selbst über die Homeplate zum 7:0 schlug. Nach zwei Punkten im dritten Inning brachen bei den Wild Farmers dann im vierten Inning alle Dämme: Sage und schreibe zehn Punkte gelangen der Bonner Offensive zunächst weiter gegen Matusevicius, der dann aber bald aufgab und Platz für seine Kollegen machte. Nahezu alle Bonner Schlagleute waren an dem Hitfestival beteiligt. Überragend waren dabei Wilson Lee und Eric Brenk mit je vier Hits und vier Runs. Defensiv hielt Yanni Orfanidis, der überraschend startete, die Null in für ihn ungewohnter Rolle, denn eigentlich ist der Pitcher ein Reliever. Doch in den 5 Innings, die er auf dem Mound stand, ließ er gar nichts zu. Dann war das Spiel aufgrund der Mercy Rule vorzeitig vorbei.
Eine größere Herausforderung wartete im zweiten Spiel gegen Dohrens Toppitcher Roldan Ochoa. Doch die Capitals ließen schnell erkennen, dass sie fokussiert auch in dieses Spiel gingen. 3:0 hieß es nach drei Innings durch Runs von Vinny Ahrens und Phildrick Llewellyn sowie Eric Brenk, der zuvor zwei Bases gestohlen hatte. Doch jeder wusste, dass man dran bleiben musste, denn die Dohrener Offensive gab auch einige Lebenszeichen von sich und verkürzte auf 3:1. Und so bliesen die Capitals im fünften Inning wieder zum Angriff und brachten Luis Martin, Danny Lankhorst, Eric Brenk und Terrell Joyce auf die Bases. Martin punktete zum 4:1 und auf einen erfolgreichen Schlag von Wilson Lee (3- RBI Double) kamen gleich alle anderen Läufer nach Hause zum 7:1. Sicher konnten die Capitals aber immer noch nicht sein, denn per Homerun verkürzte Dohren auf 7:3 und dann auf 7:4. Doch das Bonner Team zeigte erneut, dass sie voll bei der Sache waren und nicht nachließen. Sechs Punkte im siebten und achten Inning, nun gegen Pitcher Philipp Meyer, machten den Sack zum 13:4 zu. Darunter war ein Two-Run-Homerun von Terrell Joyce. Toru Murata auf dem Mound holte den Win, abgelöst von Titus von Kapff und Eric Brenk.
„Das war beeindruckend, wie wir am Schlag geduldig und gleichzeitig angriffslustig waren und die richtige Balance geschafft haben. Unsere Offensive hat dem Pitching geholfen, dem ja derzeit die Tiefe fehlt“, sagte Sportdirektor Florian Nehring. Vor den letzten vier Spielen der regulären Saison hat Bonn nun drei Spiele Vorsprung vor Hamburg und Paderborn und kann in den beiden Heimspielen gegen Hamburg nächste Woche schon alles klar machen für die Nordmeisterschaft.
Foto: Thomas Schönenborn