Das Duell mit Verfolger Hamburg Stealers steht für die Bonn Capitals im heimischen Stadion an. Erneut ein starker Gegner, der nicht umsonst derzeit Tabellenpatz 2 einnimmt und die Capitals in den bisherigen Partien schon sehr gefordert hat. Gespielt wird am Samstag um 18 Uhr und am Sonntag um 12 Uhr.
Wenn es um die Stärke der Stealers geht, ist an erster Stelle Yasutomo Kubo zu nennen. Der erfahrene japanische Pitcher hat gerade wieder gegen Berlin gezeigt, was in ihm steckt: Lediglich einen Hit und einen Walk erlaubte er in einem complete game und hatte 15 Strikeouts zu verzeichnen. Er wird im zweiten Spiel am Sonntag der Gegner des Bonner Japaners sein, Pitcher Toru Murata. Das erste Aufeinandertreffen der beiden vor wenigen Wochen entschied der Bonner Werfer für sich, die Capitals siegten 7:1. In den gegnerischen Offensivreihen gehören der Ex-Bonner Kevin van Meensel, Brehan Murphy und Makesiondon Kelkboom zu den stärksten Spielern der Hamburger.
Das letzte Aufeinandertreffen der beiden Teams Mitte Juni ist eine gute Blaupause für die Capitals. In zwei sehr starken Spielen siegten sie zweimal und zeigten dabei auch dem zweiten Hamburger Starting Pitcher Austin Hassani seine Grenzen auf. 9:2 hieß es am Ende. Zusätzliches Selbstbewusstsein holten sich die Bonner letztes Wochenende gegen Dohren. Und so gehen die Mannen von Spielertrainer Wilson Lee zuversichtlich in die Heimspiele. Sie wissen aber auch, dass die Tagesform entscheiden kann. Deshalb kommt es für die derzeit stärksten Bonner Offensiven um Eric Brenk, Wilson Lee, Terrell Joyce und Daniel Lamb-Hunt darauf an, genauso fokussiert und aggressiv an den Schlag zu gehen wie in Hamburg. Mitentscheidend wird auch sein, dass die anderen Schlagleute ihre Hits landen, was gegen Dohren sehr gut gelang und mit zu den klaren Siegen führte.
Schwierig für die Capitals ist in dieser Saison das Pitching. Eigentlich haben sie zwei starke Starter mit Sascha Koch und Toru Murata, aber Koch ist verletzt und so müssen die anderen Spiel 1 angehen. Dabei ist die Tiefe des Pitching Staff sehr dünn, dabei werden pro Spiel schon mal 3-4 Werfer benötigt. Mit Titus von Kapff, Yanni Orfanidis und gelegentlich Christian Tomsich sind nur noch drei etatmäßige Werfer im Team, dazu kommen Juniorenspieler. Und Eric Brenk. Der Bonner Shortstop ist in dieser Saison schon häufiger auf dem Mound zum Einsatz gekommen und hat zuletzt gegen Berlin einen Sieg gerettet. Im Vergleich zur letzten Saison fehlen trotzdem einige starke Arme, und das gilt es offensiv zu kompensieren. Gegen Hamburg gilt es sowohl für Offensive als auch Defensive eine Topleistung abzurufen. Aus den letzten vier Spielen der regulären Saison müssen die Capitals noch zwei Siege holen, um als Nordmeister in die Playoffs zu gehen.