Perfekte reguläre Saison ist perfekt

30. Juni 2018

Die Bonn Capitals haben die perfekte reguläre Saison gespielt. 28 Spiele und 28 Siege. Das hat es in der Historie der Capitals noch nie gegeben, und auch in der gesamten Bundesliga muss man lange suchen. Perfekt machte es das Team in Spiel 2 gegen die Dohren Wild Farmers mit den beiden besten Innings dieser Saison: Sieben Runs im fünften Inning, sechs Runs im siebten. Summa summarum endete das Spiel 13:2. Spiel 1 hatten die Capitals mit 9:1 auch klar gewonnen.

Kurze Zweifel an dieser Serie gab es nur zu Anfang von Spiel 2 gegen Dohren. Da lagen die Capitals nach dem ersten Inning mit 0:2 zurück, Pitcher Riley Barr war nicht ganz so stark wie gewohnt und in der Offensive wollte es nicht so richtig klappen. Doch Nervosität vor dem Rekord? Das Team von BJ Roper-Hubbert zeigte im fünften Inning, dass es keine Spur davon gab. Mit dem besten Inning der gesamten regulären Saison stellten sie die Weichen auf Sieg. Gleich sieben Runs gelangen den Capitals, im siebten Inning gab es sechs Runs und damit das zweitbeste Inning der Serie, und der 13:2 Erfolg war in der Tasche.

Offensiv zeigten sich dabei vor allem Catcher Vincent Ahrens und Riccardo Migliore von ihrer besten Seite. Ahrens schlug einen Three-Run-Homerun und holte mit einem weiteren Hit zwei weitere Punkte nach Hause, schaffte als fünf RBI (Runners Batted In). Migliore schlug drei Hits und erlief selbst zwei Punkte. Auch Danny Lankhorst und Adrian Stommel hatten je zwei Hits. Auf dem Mound teilten sich Barr und Markus Solbach die Arbeit und hielten die Wild Farmers ab dem dritten Inning in Schach.

In Spiel 1 brauchten die Capitals auch ein wenig Anlauf, aber ab dem fünften Inning kamen die Punkte rein. Über 4:0 nach sieben Innings hieß es 7:1 nach acht Innings und 9:1 am Ende. Überragende Spieler waren hier Pitcher Sascha Koch und Shortstop Eric Brenk. Der schon die ganze Saison bärenstarke Koch erstickte mit elf Strikeouts und nur zwei Hits, die er zuließ, die Offensive der Dohrener im Keim. Eric Brenk gelangen vier Hits, darunter ein Homerun, zwei Runs und zwei RBI. Chris Goebel hatte zwei Hits, Kevin van Meensel einen Homerun, der Rest der insgesamt zwölf Hits verteilte sich auf fast das gesamte Team.

„Wir sind natürlich stolz auf die ungeschlagene Serie. Aber wir schauen weiter, wo wir uns noch verbessern müssen, denn wir wollen ins Endspiel“, so Headcoach Roper-Hubbert. „Alle Mannschaftsteile haben hervorragend ineinander gegriffen, die Gegner haben den beständigen Druck gespürt und haben so Fehler gemacht. Wir dagegen haben unseren Gegnern nur ganz selten Extra-Chancen durch eigene Fehler gegeben“, analysierte er weiter. Auf dem weiteren Weg sieht er Verbesserungspotenzial, denn die Offensive habe nicht immer ihr volles Können gezeigt. Das sind die wenigen Stellschrauben, die bleiben, um auch am Ende der Saison erfolgreich zu sein. Zunächst darf das Team aber einmal ein paar Tage frei machen.

Die Faktoren für die Siegesserie

Pitching:Die Werfer der Bonn Capitals gehören zum Besten, was die Bundesliga zu bieten hat – und das trotz des frühen Ausfalls von Max Schmitz. Die überragenden Leistungen waren die Grundlage für 28 Siege. Mit Sascha Koch, Markus Solbach und Riley Barr an der Spitze standen die Bonner Werfer insgesamt 964 Mal einem Schlagmann gegenüber und ließen nur 139 Hits und nur 41 Earned Runs zu (das sind die Punkte, für die der Werfer verantwortlich ist). Koch spielte insgesamt zwölfmal, stand 246 Battern gegenüber und ließ nur acht Runs zu, Markus Solbach sah in seinen neun Spielen 172 Batter und ließ sogar nur zwei Runs zu.

Offensive:Die Ausgeglichenheit ist in dieser Saison das große Plus der Capitals. Gleich acht Bonner Spieler haben einen Schlagdurchschnitt von über .300, was in der Baseballwelt sehr gut ist und bedeutet, dass sie im Schnitt bei mehr als jedem dritten At-Bat einen Hit erzielen. BJ Roper-Hubbert, Kevin van Meensel, Lennart Weller und Maurice Wilhelm führen die Statistiken an. Die insgesamt 264 Hits verteilen sich gleich auf 16 Spieler. So fiel in der bisherigen Saison nicht ins Gewicht, dass die überragenden Schlagleute der vergangenen Jahre nicht undbedingt hervorstachen. Ihre Erfahrung wird aber im weiteren Verlauf der Saison gegen stärkere Pitcher noch von großer Bedeutung sein.

 

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