Vier Spiele, vier Siege, der Start der Bonn Capitals in die neue Saison war perfekt. Der nächste Gegner kommt aus dem hohen Norden, und dieser Heim-Spieltag ist auf zwei Tage aufgeteilt: Am Samstag um 15 Uhr und am Sonntag um 13 Uhr geht es gegen die Hamburg Stealers – mit einer guten Portion Zuversicht.
In der vergangenen Saison schafften die Hansestädter in den vier Spielen keinen Sieg gegen die Bundesstädter. Doch Vorsicht ist angesagt, denn die Stealers haben sich mit einigen neuen Spielern verstärkt. Als neuer Pitcher wurde der 32 Jahre alte tschechische Nationalspieler Jakub Cernik an die Alster geholt. Der US-Amerikaner Michael Barrientos (25) spielt im Outfield, soll aber vor allem die Offensive verstärken. Ebenso wie Callum Murphy, der neue kanadisch-britische Shortstop. Und ein neuer Trainer steht auch an der Seitenlinie: der 54-jährige Amerikaner Tim Crow. Viele Unbekannte also für Bonns Headcoach BJ Roper-Hubbert und sein Team. Hamburg hat bisher erst zwei Spiele absolviert, in Solingen gab es Sieg und Niederlage.
Bei den Capitals droht der Ausfall von Daniel Lamb-Hunt, der sich am Sonntag verletzte, die genaue Diagnose steht noch aus. Als sehr sicherer defensiver Rückhalt auf der dritten Base und verlässlicher Schlagmann wäre das eine echte Schwächung für die Capitals. Allerdings hat Roper-Hubbert in den ersten Spielen allen Spielern Einsatzzeiten gegeben, so dass keiner ins kalte Wasser muss, sollte Lamb-Hunt ausfallen. Mit der Leistung seines Teams ist der Headcoach bisher sehr zufrieden, vor allem mit der Tatsache, dass im entscheidenden Moment die Chancen genutzt werden und alle zum Erfolg beitragen konnten. Im ersten Spiel am Samstag gilt es, sich schnell auf das veränderte Hamburger Team einzustellen. „Das gilt vor allem für die Pitcher, die gegen neue Offensivkräfte antreten. Aber unsere Jungs auf dem Mound sind ja auch nicht leicht auszurechnen“, sagt Roper-Hubbert lächelnd. Seine Pitcherriege hat sich bisher von ihrer stärksten Seite gezeigt und wenig bis nichts zugelassen. In der Offensive ragt Maurice Wilhelm heraus, ansonsten ist die Bonner Schlagkraft auf viele Spieler aufgeteilt – so sind die Capitals für den Gegner natürlich schwerer auszurechnen. Aber wie immer beim Headcoach heißt es: von Spiel zu Spiel denken und immer fokussiert bleiben. Übrigens: Wer das ganze Team kennenlernen will, in unserem kleinen Video hier stellen sich alle vor.
Das Wetter soll mitspielen, so dass die Capitals wieder mit sehr gutem Zuschauerzuspruch rechnen. Wer es dennoch nicht schafft: Die Heimspiele der Capitals werden seit drei Jahren im Livestream unter www.sportdeutschland.tv übertragen.
Da am Sonntag Marathon ist, sollte die Zufahrt zum Baseballstadion über B9, Kennedyallee und Europastraße erfolgen.