Mit Selbstvertrauen in die Heimspiele

5. Oktober 2017

Die Chance auf den ersten Meistertitel der Historie ist da, und die Bonn Capitals gehen zuversichtlich in die Spiele 3 und 4 der Finalserie gegen die Heidenheim Heideköpfe am Samstag und Sonntag (jeweils 14 Uhr). In den Auswärtsspielen waren die Capitals ebenbürtig und im ersten Spiel sogar hochüberlegen. Beste Voraussetzungen also für ein spannendes Wochenende in der Rheinaue.

Als die Bonn Capitals sich am Sonntag abend auf den Heimweg aus Heidenheim machten, überwog die Freude über den furiosen Sieg in Spiel 1, aber es gab auch ein bißchen Rätselraten mit Blick auf Spiel 2. Auch da hatten sie nicht schlecht ausgesehen, wenn man das erste Inning mal wegdenkt. Wie aber kann die Offensive den entscheidenden Hebel finden, um sich gegen Heidenheims Pitcher Justin Erasmus noch besser durchzusetzen? Eine Frage, die es für Spiel 4 zu beantworten gilt. Denn alle wissen, dass das Spiel schon entscheidend sein könnte.

Gordon Addai und der Bonner SC wünschen den Caps viel Erfolg!

Natürlich gibt es zunächst Spiel 3, aber da sind die Coaches und Spieler sehr zuversichtlich, als Sieger vom Platz zu gehen. Denn ein 11:2 gegen die Pitcherriege der Heideköpfe, die wahrscheinlich auch in Spiel 3 auf dem Mound steht, ist eine Vorlage, die viel Selbstvertrauen gibt. Überzeugung ob ihrer Stärken in Offensive und Defensive strahlten die Bonner von Anfang an aus, keine Spur von der vermeintlichen Playoff-Nervenschwäche. Das soll so bleiben, hat sich das Team fest vorgenommen.

Ein Sieggarant war in Spiel 1 wieder Pitcher Sascha Koch. Erst 19 Jahre alt, beeindruckte er in Heidenheim vor allem durch sein taktisches Herangehen an seine Würfe – denn er war sich natürlich bewusst, dass er gegen die stärkste Offensive der Liga antrat. Ein paar Walks störten da nicht, dafür hielt er die Powerhitter gut in Schach. In dieser Saison hat Koch bisher eine Bilanz von 11:2 Siegen aufzuweisen und sich endgültig in die Reihe der besten deutschen Pitcher der Bundesliga eingereiht. Für Spiel 4 gilt: Natürlich ist der Ausfall von Nationalmannschaftswerfer Markus Solbach (Schulterverletzung) eine echte Schwächung für Bonn, aber mit Maurice Wilhelm und Max Schmitz stehen zwei weitere Nationalspieler bereit. Bleibt die Offensive der Capitals: Da gehen Spielertrainer BJ Roper-Hubbert und Second Baseman Eddie Stommel in den Playoffs voran, doch alle anderen reihten sich in Heidenheim auch in die Liste der erfolgreichen Schlagleute ein – die Ausgeglichenheit ist in dieser Saison eine der Stärken des Teams.

Dieses Wochenende im heimischen Stadion ist etwas ganz Besonderes für Team und Fans der Bonn Capitals. Keiner der Spieler hat als Aktiver je ein Finale erlebt, und nur wenige Zuschauer können sich an das bisher einzige Finale 1999 erinnern – das war, bevor das jetzige Stadion stand. Und nun gibt die Siegteilung auswärts zumindest theoretisch die Chance, den Titel vor heimischem Publikum zu holen und einen Traum zu verwirklichen. Aber langsam. „Von Spiel zu Spiel denken, damit sind wir zuletzt sehr gut gefahren. Also am besten Spiel 3 gewinnen“, sagt der Vorsitzende Udo Schmitz.

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