Gala zum 35-jährigen Bestehen des Vereins
Die Bonn Capitals feiern Geburtstag. Unter dieser Devise fanden sich rund 200 Gäste in der festlichen Atmosphäre des Bonner Maritim-Hotels zur Gala ein. Neben Funktionären, Sponsoren, Spielern und Fans gehörten auch Bürgermeisterin Nicole Unterseh, Ex-OB Ashok Sridharan sowie zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter der Bonner Lokalpolitik und Stadtverwaltung zu den Gästen der Capitals.
Denn im frühen November 1989, erklärte der erste Vorsitzende der Capitals Mirko Heid gleich zu Beginn seiner Ansprache, fiel nicht nur die Berliner Mauer, sondern wurden auch die Bonn Capitals gegründet. Somit gab es nun das 35-jährige Vereinsjubiläum zu feiern. In ihrem Grußwort, dass Bürgermeisterin Nicole Unterseh stellvertretend für die erkrankte Oberbürgermeisterin Katja Dörner hielt, ehrte sie nicht nur die sportlichen Erfolge des Vereins, sondern würdigte auch die besondere sportliche Gemeinschaft, die die Capitals zusammenhalte. So zeichne sich der Verein nicht nur durch den Spitzensport aus, sondern auch durch die nachhaltige Jugendarbeit.
Neben der Entstehungsgeschichte und den frühen Phasen des Vereins rückte Mirko Heid vor allem die überragenden sportlichen Erfolge hervor, die in den frühen 2010er-Jahren begannen und im dreimaligen Gewinn der Deutschen Meisterschaft 2018, 2022 und 2024 mündete. Auch würdigte Heid die Erfolge der Softball-Damen, die 2022 ebenfalls Deutscher Meister wurden, die Weiterentwicklung der Infrastruktur des Baseballstadions in der Rheinaue, die Bildung der Inklusionsmannschaft und die Sponsoren und Kooperationspartner, die für die positiven Entwicklungen mitverantwortlich seien. Außerdem benannte er das ehrenamtliche Engagement als wesentliches Element und Stärke der Capitals. Zum Ende seiner Ansprache warf er einen träumerischen Blick in die Zukunft und auf die geplanten oder erhofften Weiterentwicklungen des Vereins: diverse infrastrukturelle Erweiterungen des Stadions Rheinaue und, als Höhepunkt, den Gewinn eines europäischen Titels.
Durch den Rest des Abends führte der langjährige Stadionsprecher der Capitals Jörg Recki. Neben Versteigerungen an die Anwesenden, darunter spielgenutzte Schläger und Trikots, bei denen über 1.000€ zusammenkamen, standen zwei Ehrungen auf dem Programm. Zunächst wurde der Ehrenpräsident Dr. Udo Schmitz gewürdigt. Laudator Ashok Sridharan würdigte die Arbeit des Mannes, der in seiner Zeit als Vorsitzender von 2010 bis 2024 die Capitals zu einem der Topklubs in Deutschland und ganz Europa geformt habe. Dem gebühre die besondere Ehrung als Ehrenpräsident des Vereins. Als Sridharan Schmitz die Plakette überreichte, würdigten die Anwesenden den Ehrenpräsidenten mit stehenden Ovationen.
Ebenso wurde einer der großen Spieler der Bonner Vereinsgeschichte geehrt – Maurice Wilhelm. Max Schmitz, ehemaliger Headcoach der Capitals, sprach davon, dass Wilhelm stets mehr als ein Spieler gewesen sei. Mit überragenden Leistungen als Pitcher sowie am Schlag sei er über zehn Jahre einer der zentralen Leistungsträger des Teams gewesen. Und spätestens mit seinem „Perfect Game“ im Playoff-Halbfinale 2018 gegen Regensburg habe er sich in Baseballkreisen zur Legende gemacht. Die Capitals verliehen Wilhelm die größte Ehrung, die ein Spieler erhalten kann: das „Retirement“ der Nummer. Zukünftig wird kein Spieler der Capitals mehr mit Wilhelms Nummer 22 auflaufen. Der sichtlich gerührte Wilhelm sprach davon, bei den Capitals die zehn besten Jahre seines Lebens verbracht zu haben.
Im Anschluss an den offiziellen Teil wurde die Gala in der Piano-Bar des Maritims fortgesetzt, in der das 35-jährige Vereinsbestehen bis tief in die Nacht gefeiert wurde.
Fotos: Rudolf Stember