Der Bundesliga-Alltag ist wenige Tage nach Ende des Champions Cups zurück für die Bonn Capitals, und das gleich mit einem Spitzenspiel. Das Team reist nach Hamburg zu den Stealers, die gerade in den letzten Wochen sehr stark aufspielen und in der Tabelle nur einen Punkt hinter Bonn auf Platz 2 liegen.
Grund für die Stärke des Teams aus dem hohen Norden ist zum Beispiel das Pitching. Die beiden Starting Pitcher, Austin Hassani und Yasutomo Kubo, zeigen Woche für Woche gute Leistungen, was bei Kubo von Anfang an erwartet wurde, aber Hassani steht ihm kaum nach. Und so haben die gegnerischen Offensivreihen jeweils eine harte Nuß zu knacken. Dazu kommt als Relievepitcher ein guter Simon Bäumer. Interessant wird sicher das Aufeinandertreffen von Kubo und dem neuen Bonner Pitcher Toru Murata, beide japanische Ex-Profis, in Spiel 2 am Sonntag. Offensiv gehört der Ex-Bonner Kevin van Meensel zu den starken Hamburgern und führt bei den Stealers zusammen mit Brehan Murphy und Makesiondon Kelkboom die Statistiken an.
Dennoch waren den Capitals in den ersten beiden Spielen in Hamburg – in dieser Saison wird ja jeweils eine Sechserserie gespielt – zwei Siege gelungen, knappe Siege mit 4:2 und 3:2. Daran will das Team von Wilson Lee anknüpfen und offensiv vor allem an die beiden letzten Bundesligaspiele gegen Berlin, als die Capitals voll da waren. Eric Brenk und Danny Lankhorst führen bei den Capitals die Statistiken an, aber auch Terrell Joyce und Phildrick Llewellyn kommen immer besser in Schwung. Gut eingeschlagen nach seiner Rückkehr aus dem College hat Anthony Rodriguez-Klinzing. Große Lust auf die Spiele hat zudem Daniel Lamb-Hunt, denn er musste aufgrund der Ausländerregel beim Champions Cup zuschauen und will zeigen, dass seine bisher fünf Homeruns der Saison kein Zufall sind. Es gilt für alle, Lösungen gegen die beiden starken Pitcher zu finden und die Chancen zu nutzen, denn viele wird es nicht geben.
Wichtig war für das Team in dieser Woche Regeneration. Die anstrengende Woche in Holland mit fünf Spielen in fünf Tagen versuchten die Spieler mit nur lockerem Training wett zu machen. Nun gilt der volle Fokus der Bundesliga Nord, in der es eng ist wie seit Jahren nicht. Bonn, Hamburg und Paderborn kämpfen alle um den Titel des Nordmeisters und darum die beste Ausgangsposition für die Playoffs zu bekommen. Fünf Begegnungen mit zehn Spielen gibt es noch für Bonn und Paderborn, acht Spiele für Hamburg.
Foto: Rudolf Stember