Bärenstarke Bonner mit Doppelsieg

22. Mai 2016

Die Capitals sind über den direkten Verfolger Solingen Alligators „hinweggefegt“ und haben mit zwei Siegen von 11:1 und 13:1 gezeigt, dass ihnen im Moment keiner das Wasser reichen kann in der Bundesliga Nord. So eindeutig hat das niemand erwartet, auch wenn Solingen zuletzt geschwächelt hatte. Aber die Bonner zeigten mit bärenstarker Offensive und präziser Defensive, dass sie richtig gut drauf sind.

TS_Brenk_Lamb-HuntZweimal als vorzeitiger Sieger vom fremden Platz gegangen: Da im Baseball die sogenannte Ten-Run-Rule gilt, ist ein Spiel zu Ende, wenn nach dem 7. Inning zehn oder mehr Punkte Vorsprung bestehen. In Spiel 1 machten die Capitals den hohen Vorsprung im 6. Inning perfekt, nachdem sie allein im 3. Inning mit acht Runs über die Alligators hinweggefegt waren, in Spiel 2 stand es sogar schon nach vier Innings 10:0. „Ich bin stolz auf meine Mannschaft, die zu keinem Zeitpunkt nachgelassen hat und gezeigt hat, das sie derzeit offensiv und defensiv Topleistungen abrufen kann“, freute sich Headcoach BJ Roper-Hubbert. „Wir werden alles tun, um weiter fokussiert zu bleiben, denn der nächste schwere Gegner wartet schon.“ Die Hamburg Stealers, die im Hinspiel einen erbitterten Fight geliefert hatten, sind am kommenden Wochenende zu Gast in der Rheinaue.

In Spiel 1 ließen es die Grün-Gelben zunächst ruhig, aber präzise angehen. 2:1 stand es nach Runs von Chris Goebel und Maurice Wilhelm. Und dann brach das 3. Inning an: Nachdem Spielertrainer Roper-Hubbert, der nach längerer Zeit mal wieder selbst auf dem Platz stand, noch das erste Aus erleben musste, fing das Schlagfeuerwerk an. Daniel Lamb-Hunt mit einem Homerun und nacheinander dann Maurice Wilhelm, Chris Goebel, Vinnie Ahrens, Danny Lankhorst, Jan Jacob, Eric Brenk und BJ Roper-Hubbert gelangen Hits und RBI. So hat in diesem Inning fast die gesamte Line-up von neun Spielern zugeschlagen und es stand 10:1. Damit war das Spiel entschieden. Im 6. Inning legte Maurice Wilhelm noch zum 11:1 nach, durch Schläge von Chris Goebel und Vinnie Ahrens.

Überhaupt hatte der Bonner Catcher, Nationalspieler Vinnie Ahrens, einen tollen Tag erwischt. Mit insgesamt drei Runs, sechs Hits und fünf RBI in beiden Spielen gehörte er zu den herausragenden Spielern in einer Mannschaft, die zum wiederholten Male zeigte, dass ihre Ausgeglichenheit ihr großes Plus ist. Da kann sie dann auch verschmerzen, dass Topschlagleute wie Wilson Lee offensiv mal nicht so zum Zuge kommen (in Spiel 2, in Spiel 1 kam er erst spät). Eric Brenk mit vier Runs, vier Hits und fünf RBI, Chris Goebel, Daniel Lamb-Hunt, Adrian Stommel, Maurice Wilhelm und und und. Eigentlich konnte man offensiv wieder auf jeden zählen. In der Defensive ließen Sascha Koch und Brian Lainoff (Spiel 1) und Wilson Lee und Maurice Wilhelm (in Spiel 2) auch nichts anbrennen. Insgesamt schafften die Solinger in diesen beiden Spielen nur sieben Hits und eben zwei Runs.

Die Bonner hatten in Spiel 2 wieder nach drei Innings für klare Verhältnisse gesorgt, das stand es 8:0. Durch die Bank gelangen die Hits und Runs, hinzu kamen einige Fehler in der Solinger Abwehr. Über

10:0 nach vier und 11:0 nach fünf Innings endete dieses Spiel auch vorzeitig mit 13:1. „Es ist überragend, wie unsere Spieler in dieser Saison – mit einer Ausnahme gegen Köln – offensiv zu Werke gehen. Die klaren Siege beim Buchbinder-Cup in Regensburg waren also keine Zufälle“, so Sportdirektor Florian Nehring. Das kann man übrigens auch an der Gesamtstatistik der bisherigen Saison ablesen. Dort stehen Chris Goebel, Daniel Lamb-Hunt, Wilson Lee und Eric Brenk alle unter den Top-Ten in der Liga offensiv. Und Maurice Wilhelm, Sascha Koch und Wilson Lee auch in den Defensiv-Statistiken. Der überragende Wilhelm hat in seinen bisher 24 geworfenen Innings in dieser Saison überhaupt nur zwei Runs zugelassen.

In der Tabelle rutschte Solingen auf Platz 3 ab, den zweiten Platz nehmen jetzt die Hamburger ein nach zwei Siegen gegen Köln. Also wieder ein Treffen mit dem direkten Verfolger am kommenden Samstag und Sonntag (jeweils 1 Spiel pro Tag).

Fotos: Frank Lambertz, Thomas Schönenborn

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