Capitals verpassen das Finale

27. August 2023

Spannender konnte es kaum sein in den Spielen 3 und 4 der Capitals gegen die Untouchables. Beide Spiele gingen in Extrainnings, und beide Male hatte der Gastgeber das bessere Ende für sich. Und so zog Paderborn mit 3:1 Siegen ins Finale um die Deutsche Baseballmeisterschaft ein.

Für die Capitals waren beide Spiele Spiele der verpassten Chancen. Mit zwei überragenden Pitchern im Rücken – Titus von Kapff in Spiel 3 und Toru Murata in Spiel 4 – erarbeitete sich die Bonner Offensive zahlreiche Chancen und hatte ein deutliches Übergewicht bei der Anzahl der Hits. Aber die entscheidenden Punkte gelangen nicht. Am Samstag waren es bärenstarke 15 Hits auf Seiten der Bonner und nur 8 bei den Paderbornern. Daran beteiligten sich fast alle Spieler und brachten sich als Läufer auf die Bases. Doch zunächst reichte es nur zu zwei Punkten durch Eric Brenk – das zweite war ein Homerun von ihm. Und dann reichte ein kleiner Fehler in der Feldverteidigung, um Paderborn ran- und sogar vorbeizubringen. Sie gingen im sechsten Inning mit 4:2 in Führung. Doch Bonn kam zurück, auch hier unter anderem durch Fehler in der gegnerischen Verteidigung. Mit sechs Hits und vier Punkten im achten Inning drehten die Bonner das Spiel erneut. Es galt noch zwei Innings zu überstehen – aber Closer Eric Brenk konnte den 6:6 Ausgleich im neunten Inning nicht verhindern. Da es im Baseball kein Unentschieden gibt, kam es zu Extrainnings. Hier gelang Daniel Lamb-Hunt die 7:6 Führung. Doch er wurde kurz darauf zur tragischen Figur. Bei zwei Aus der Paderborner flog ein hoher Ball Richtung Rightfield, den Lamb-Hunt eigentlich schon gefangen hatte – doch er rutschte ihm aus dem Handschuh. Zeit für die Läufer zwei Punkte zum 8:7 für Paderborn zu machen. Die Niederlage war unglücklich und sehr schade für Titus von Kapff, der mit 14 Strikeouts ein Topspiel gemacht hatte.

 

Für Bonn galt es also, Spiel 4 zu gewinnen. Das war lange ein Pitcherduell, denn es stand sechs Innings lang 0:0. Dann brach Luis Martin den Bann, als er nach Schlag von Eric Brenk zum 1:0 über die Homeplate lief. Martin war der überragende Mann an diesem Tag in der Offensive, ihm gelangen vier Hits und eben dieser Punkt. Toru Murata hatte auf dem Mound weiterhin alles im Griff, er warf acht Strikeouts, und der knappe Sieg schien zum Greifen nahe. Doch in allerletzter Minute schafften die Untouchables den Ausgleich zum 1:1 – erneut mussten also Extrainnings her. Hier konnten die Capitals aber nicht punkten und mussten kurz danach den Siegpunkt der Paderborner zum 2:1 erleben. Damit war der erneute Finaleinzug im siebten Jahr in Folge dahin.

„Irgendwann musste es uns mal erwischen, dass wir den Finaleinzug verpassen. Wir hatten in diesem Jahr während der Saison einige Probleme und waren eher nicht favorisiert. Doch die Halbfinals waren Spiele auf Augenhöhe. Paderborn hat eine sehr gute junge Truppe, und sie haben in den entscheidenden Momenten das bessere Ende für sich gehabt“, so Bonns Vorsitzender Udo Schmitz.

Neu ist in diesem Jahr, dass die Saison damit nicht zu Ende ist. Die Verlierer der Halbfinale spielen weiter im Deutschlandpokal. Das heißt für die Capitals: Kommendes Wochenende geht es gegen Haar.

Fotos: Thomas Schönenborn

Neueste Beiträge

Archive

Kategorien