Am vergangenen Sonntag trafen unsere beiden Jugendlandesligateams zum letzten Mal aufeinander. Und wer hätte ahnen können, dass sich das Spiel zu einem wahren Krimi entwickeln würde, der die zwischenzeitlich 50-60 Zuschauerinnen und Zuschauer in seinen Bann zog.
Dieses Mal hatten die Saints Heimrecht. Und Finn Sieben machte seinen Job auf dem Mound gut. In ersten Inning ließ er lediglich einen Run zu. Noch besser machte es hingegen der Pitcher der Capitals, Jona Samimy, der einen wahrhaft goldenen Tag erwischte. Zwar musste auch er zu Beginn gleich einen Hit kassieren, doch schickte er im weiteren Verlauf 15 der 24 Batter der Saints per Strike Out wieder zurück ins Dugout. Lediglich Lennox Beermann, der jüngste Saint, konnte durch einen Walk und ein Stolen Base, gefolgt von einem Error im zweiten Inning für lange Zeit den einzigen Run für die Saints erzielen.
Im Gegenzug bauten die Caps durch Hits und gutes Baserunning kontinuierlich ihre Führung aus: 2 zu 1 im vierten Inning, 4 zu 1 im fünften Inning und 6 zu 1 im im sechsten Inning,
Das waren für ein Landesligaspiel ganz ungewohnte Spielstände.
Somit schien das Spiel schon gelaufen zu sein, zumal nur noch einige Minuten zu spielen waren. Doch dann holten die Saints durch Hits und Walks mehr und mehr auf. Hinzu kam,dass die Caps durch die Batter Faced Regel ihren Pitcher wechseln mussten. Lukas Sgodzaj, der im Hinspiel eine herausragende Leistung gezeigt hatte, musste jedoch sogleich einen Two RBI Double hinnehmen. Durch weitere Walks erzielte schließlich Philipp Staus den Gleichstand zum 6 zu 6. Folglich musste ein siebtes Inning gespielt werden.
Mittlerweile hatte nach Max Klaudt und Joshua Pütz Philipp Auweiler für die Saints den Job auf dem Mound übernommen. Ein Play vom Pitcher zum Firstbaseman,ein Strike Out und ein Caught Steeling an Home sorgten jedoch dafür, dass die Caps keine weiteren Runs erzielen konnten. Nun waren die Saints wieder am Schlag. Der erste Batter konnte auch direkt mit Strike Out entschärft werden. Allerdings schaffte es Tim Lavreysen per Walk auf Base und rückte durch Stolen Bases auf das dritte Base vor. Dann erzielte Lukas Sgodzaj ein zweites Strike Out. Doch Sieg oder Niederlage liegen im Baseball manchmal nah beieinander. Jan Renner kam an die Plate und schlug bei einem Full Count einen Line Drive ins Centerfield, der es Tim Lavreysen ermöglichte, den Sieg bringenden Run für die Saints zum 7 zu 6 zu erzielen.
Mit 10 zu 4 Hits und insgesamt 20 Strike Outs hätten die Caps den Sieg an diesem Tag verdient gehabt. Aber so ist nun mal Baseball. „It ain’t over till It’s over.“
Somit geht für beide Teams eine erfolgreiche Saison zu Ende. Die Caps belegen hinter den Cardinals Platz 3 mit einer Bilanz von 6 zu 4 Siegen. Die Saints beenden die Saison mit 10:0 Siegen auf Platz eins und wären Meister der Liga, wenn sie nicht außer Konkurrenz gespielt hätten. Nun geht es in die Winterpause, bevor es hoffentlich im nächsten Jahr wieder für beide Teams heißt: Play ball!