Die beiden Spitzenteams der Hauptrunde treffen am dritten Spieltag der Interleague aufeinander, Nordmeister Bonn Capitals gegen Südmeister Heidenheim Heideköpfe: Das verspricht hochklassigen und spannenden Baseball. Ausgang offen. Am Samstag (13 und 16.30 Uhr) ist es in der Rheinaue soweit.
Leichter Favorit sind die Heidenheim Heideköpfe, denn sie sind bisher ungeschoren durch die vier Spiele der Interleague gekommen. Doch die Capitals werden alles tun, um mindestens einen Sieg daheim zu behalten. Wenn sie, wie in den ersten Begegnungen, weiter splitten, können sie den zweiten Platz halten. Das haben die Bonner selbst in der Hand, denn am nächsten dran sind im Moment die Haar Disciples, und dorthin müssen die Capitals zum Abschluss der Interleague nächste Woche. Doch zunächst gilt es, den Tabellenführer zu ärgern.
Die Herausforderung ist groß, denn sowohl offensiv als auch defensiv sind die Heideköpfe mit Spielern wie Gary Owens, Sascha Lutz, Dauerbrenner Simon Gühring, Clayton Freimuth und Justin Erasmus bestens besetzt. Wenn die Bonner an das erste Spiel gegen Mannheim anknüpfen, werden sie es den Heidenheimern dennoch sehr schwer machen. Denn da hatte die Bonner Offensive mit 17 Runs einen Sahnetag erwischt, Highlight war der Grand Slam Homerun von Kevin Lambertz. Sicher müssen die Bonner ihren besten Baseball abrufen, doch die engen Spiele der Heidenheimer gegen Aufsteiger Dohren haben gezeigt, dass sie durchaus verwundbar sind.
Die Verletztenliste hat sich aller Voraussicht nach gelichtet beim Team von Spielertrainer BJ Roper-Hubbert. Eddie Stommel hatte eine Daumenverletzung und konnte gegen Mannheim ebenso wenig spielen wie Max Schmitz. Beiden hat die zweiwöchige Pause gut getan. Für Roper-Hubbert steht der Ausgang der Spiele nicht im Mittelpunkt, sondern der Verlauf. „Ich begrüße die Interleague, um mehr hochklassige und enge Spiele zu haben und dadurch als Team weiter zu wachsen.“ Wirklich drauf an kommt es dann in den Playoffs, aber dorthin als Zweiter der Interleague zu gehen, hat durchaus seine Vorteile.
Die Interleague insgesamt erweist sich bisher als spannende Zwischenrunde, die zusätzliche Attraktivität in die Bundesliga gebracht hat. „Ziel der Interleague und weiterer Reformen ist es, mehr Spieltage zu schaffen auf einem möglichst hohen Niveau. Wenn die Top 4 aus dem Norden gegen die Top 4 aus dem Süden spielen, dann sollte das gewährleistet sein. Gleichzeitig erhöhen wir die Attraktivität der Bundesliga für die Zuschauer insgesamt. Bis jetzt waren viele knappe und attraktive Spiele dabei und ich würde das Niveau mit einigen wenigen Ausnahmen als durchweg hoch bezeichnen“, zieht DBV-Sportdirektor Dirk Fries ein Zwischenfazit.