Perfekter Start in die Playoffs

7. August 2016

Das ist eine Steilvorlage zum Erreichen des Halbfinals: Mit zwei Heimsiegen starteten die Bonn Capitals gegen die Stuttgart Reds in die Playoffs – 12:1 und 6:2 hieß es am Ende vor insgesamt rund 1.400 Zuschauern – und brauchen nun am kommenden Wochenende nur noch einen Sieg zum Weiterkommen. Das der kommen wird, daran zweifelt nach der überzeugenden Leistung niemand.

FLP_5772Wie erwartet war das zweite Spiel am heutigen Sonntag enger als Spiel 1. Denn Stuttgarts US-Pitcher David Rider hatte eine gute Bilanz aufzuweisen. Und so gelang es den Reds, zweimal in Führung zu gehen, erst 1:0, dann 2:1. Die Bonner Offensive brauchte einige Zeit, um sich auf die Würfe von Rider einzustellen. Dann brach Eric Brenk den Bann im dritten und im fünften Inning, als durch seine Hits zunächst Jan Jacob und später Vinnie Ahrens nach Hause liefen und es 2:2 stand. Dieses fünfte Inning hatte es in jeder Hinsicht in sich. Die Capitals schafften nach insgesamt fünf Hits gleich vier Runs zur 5:2-Führung. Und Stuttgart verlor gleich zwei Mann durch Entscheidung der Umpire. Erst wurde Coach Ken Hudson des Feldes verwiesen, dann am Ende des Innings auch Pitcher Rider, der dem Umpire an den Kragen wollte. Auslöser war eine etwas umstrittene Entscheidung der Unparteiischen vor dem 3:2. Den Caps war es egal. Sie ließen nicht mehr locker und machten im sechsten Inning noch das 6:2. Ein entscheidender Faktor für den Sieg war die sehr gute Leistung von Pitcher Wilson Lee, der fast zu alter Stärke zurückfand und die Stuttgarter Offensive kurz hielt. 12 Strikeouts verzeichnete der Australier, musste nur einen Run und einen Homerun durch Gary Owens hinnehmen. Eric Brenk und Daniel Lamb-Hunt waren die stärksten Offensivkräfte der Capitals.

Das erste Spiel am Tag zuvor war eine ganz klare Angelegenheit. Nach einem Blitzstart führten die Bonner schon nach dem ersten Inning 7:0 und Stuttgarts Pitcher Hagen Rätz verließ frustriert den Mound. Als es nach dem dritten Inning 10:0 hieß, war die Partie bereits entschieden. Dabei hatten die Capitals einen Ausfall zu verkraften, denn der überragende Pitcher Sascha Koch musste verletzt passen. Doch Maurice Wilhelm hat in der Saison gezeigt, dass er mindestens genauso gut ist. Und ließ in fünf Innings nur sehr wenig zu. Brian Lainoff brachte den Sieg nach sieben Innings nach Hause. Auch hier war Daniel Lamb-Hunt, ohnehin der beste Schlagmann der Bundesliga, offensiv wieder zur Stelle, ebenso wie Danny Lankhorst, Eric Brenk und Chris Goebel.

Ein rundum zufriedener Headcoach der Capitals freute sich nach dem Wochenende natürlich mit seinem Team, und die Stimmung unter den 1.400 Zuschauern war an beiden Tagen top. Catcher Vinnie Ahrens fasste das Ergebnis zusammen: „Wir wollten den Worten Taten folgen lassen, und ich denke, das ist uns gelungen. Doch die Konzentration bleibt hoch.“ Am kommenden Samstag geht es nach Stuttgart zu Spiel 3. In den anderen Viertelfinals geht es nicht so eindeutig zu, denn alle sechs Teams hatten je einen Sieg zu verzeichnen, das heißt es steht überall 1:1 in den Playoffs. Der Gegner im Halbfinale der Caps wäre Regensburg oder Hamburg.

Fotos: Frank Lambertz, Thomas Schönenborn

 

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