Spielerisch und emotional dagegen halten

25. August 2022

Zum sechsten Mal in Folge stehen die Capitals im Finale, zum ersten Mal seit 2005 stehen sich dort zwei Nordteams gegenüber: Die Spiele 1 und 2 des Finals um die Deutsche Baseballmeisterschaft bestreiten die Capitals und die Untouchables Paderborn am Samstag und Sonntag im Baseballstadion Rheinaue.

Diese Paarung ist schon überraschend, denn weder Titelverteidiger Heidenheim – er scheiterte im Halbfinale an den Capitals – noch Südmeister Regensburg sind dabei. Sie verloren in fünf Spielen gegen Paderborn. Die Vorzeichen sind gegenüber den letzten fünf Jahren also andere für die Capitals, denn sie haben ihren Finalgegner schon viermal gesehen in dieser regulären Saison der Bundesliga Nord. Drei Spiele gewannen die Bonner, eines Paderborn – dort allerdings kam keiner der etatmäßigen Bonner Pitcher zum Einsatz. Bonn wird in Baseballdeutschland als Favorit gehandelt und nimmt diese Rolle an. „Aufgrund unserer Spiele gegen Paderborn in den letzten Jahren sind wir sicher der Favorit, aber wir werden sie nicht unterschätzen, denn das Team ist stark und nach dem Sieg gegen Regensburg gerade auf einer Euphoriewelle“, sagt Bonns Headcoach Max Schmitz.

Die Untouchables haben zwei Fünferserien im Viertelfinale und Halbfinale gespielt und konnten sich vor allem im Pitching hervortun. Zuletzt war es Benjamin Thaqi, der in Spiel 5 gegen Regensburg ein Shutout schaffte und damit den Einzug ins Finale sicherte. Zu nennen ist auch Matt Kemp, ein Paderborner Urgestein, der auf dem Mound nichts verlernt hat. In der Offensive hat Paderborn einen wichtigen Mann verloren, der Südafrikaner Christiaan Beyers in zurück in seiner Heimat. Offensiv geht Catcher Maurice Bendrien vorneweg.

Die Stimmung bei den Capitals ist gut, „wir sind in unserem Leistungsvermögen genau da, wo wir am Ende der Saison sein wollten“, so Schmitz. „Aber ein Finale ist immer etwas Besonderes und da kommt es auch auf viele kleine Dinge an. Wir müssen uns auf unsere Stärken konzentrieren und auch emotional dagegen halten.“ Die Bonner Offensive hat auch in den Playoffspielen ihre Stärke gezeigt, allen voran Daniel Sanchez, John Schultz, Eric Brenk und Daniel Lamb-Hunt. Aber sie zeichnet sich auch dadurch aus, dass jeder der neun Offensivspieler seine Hits landen kann, keine Pause also für den gegnerischen Pitcher. Die Bonner Werferriege ist weiter gut und hochwertig besetzt – trotz zweier Abgänge. Die beiden starken Youngster Paul Schmitz und Noah Lindt sind in dieser Woche zu ihren Colleges in die USA abgereist – für beide eine tolle Auszeichnung, dass sie dort aufgrund ihrer sportlichen Klasse Plätze bekommen haben, aber auch schade, dass sie bei den Finals nicht mehr dabei sind. Mit acht sehr guten Pitchern ist Bonn dennoch bestens aufgestellt, vorneweg mit den Startern Maurice Wilhelm und Zach Dodson. Sie wiederum wollen es der Paderborner Offensive schwer machen. Am Samstag um 14 Uhr und am Sonntag um 14 Uhr gilt es.

Foto: Thomas Schönenborn

 

 

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