Erneut reisen die Bonn Capitals mit einer Siegteilung von den Auswärtsspielen nach Hause. Gegen die Hamburg Stealers gab es ein 2:1 und ein 2:3, zwei knappe Spiele also.
Es waren die erwarteten Pitcher-Duelle in beiden Spielen. In Spiel 1 war der Bonner Matchwinner Markus Solbach. Auf dem Mound hatte er alles im Griff. Und in der Offensive sorgte er für den entscheidenden Hit: ein Two-Run-Homerun, der Danny Lankhorst und ihn selbst nach Hause brachte zur frühen 2:0 Führung im ersten Inning. Zu diesem Zeitpunkt ahnte noch keiner, dass es schon der Siegschlag war, denn es lag noch fast das ganze Spiel vor den beiden Teams. Solbach ließ in acht Innings in der Folge zwar einige Hits zu, aber die Defensive der Capitals war voll auf der Höhe. Allein drei Doubleplays gelangen der Bonner Verteidigung, mit denen sie die Hoffnungen auf Zählbares bei den Stealers zunichte machten. Der einzige Punkt gelang den Hausherren im vierten Inning. Zwar war die Bonner Offensive weiterhin nicht auf bestem Niveau, aber es sollte für das 2:1 reichen. Danny Lankhorst kam dabei auf zwei Hits, Marcel Giraud warf den Sieg nach Hause.
In Spiel 2 am Sonntag umgekehrte Vorzeichen. Im dritten Inning ging Hamburg per Two-Run-Homerun mit 2:0 in Führung, was lange Zeit der einzige Hit der Stealers gegen Bonns starken Pitcher Niklas Rimmel blieb. Die Offensive der Capitals war an diesem Tag besser aufgelegt, vor allem erneut Markus Solbach, Daniel Sanchez und Eric Brenk. Im fünften Inning gelang der 2:1 Anschluss, den Hamburg allerdings mit dem 3:1 beantwortete. Es war klar, dass die Capitals gegen Hamburgs Toppitcher Yasutomo Kubo nicht viele Chancen bekommen würden. Doch sie schlugen sich gut, vor allem Eric Kunze bot dem Japaner tolle Kämpfe an der Platte, die in zwei Walks mündeten. Einige Chancen ließen sie aber auch liegen, so dass Bonn erst im achten Inning zum 3:2 Anschluss durch Josef Rosenthal kam – und am Schluss noch die Chance auf den Ausgleich bekam. Eric Brenk schlug im neunten Inning ein Triple und gab Daniel Lamb-Hunt die Möglichkeit, ihn nach Hause zu holen. Doch der Schlag landete im Handschuh des Hamburger Outfielders. Und so nützte es den Bonnern nichts, dass sie mit acht Hits doppelt so viele wie Hamburg hatten, der Sieg blieb im Norden. „Heute war mehr drin, schade, dass einige Schläge knapp im Handschuh des Gegners landeten“, resümierte Bonns Headcoach Stan Exeter.
Foto: Thomas Schönenborn