Der erfahrene Werfer behält die Oberhand

23. April 2023

Die Bonn Capitals mussten sich gegen die Berlin Flamingos mit einem Split begnügen. Im ersten Spiel am Samstag vergaben sie zu viele Chancen und verloren so 3:4. Das zweite Spiel war eine eindeutige Angelegenheit und ging mit 13:0 an die Capitals.

Eigentlich war die Bonner Offensive in Spiel 1 gut eingestellt auf Enorbel Marquez-Ramirez, den Veteran Pitcher der Flamingos. In früheren Jahren hatten sie so ihre Probleme gegen ihn, aber am Samstag gab es lange Kämpfe am Schlag und sie landeten insgesamt neun Hits. Allerdings fehlten die entscheidenden Schläge. Zweimal waren alle Bases geladen, einmal stand ein Läufer auf der dritten Base, allein nach Hause schlugen die Capitals ihre Läufer nicht. In den entscheidenden Momenten behielt Marquez-Ramirez die Oberhand ebenso wie seine Defensive, die starke Plays machte. Und so war, vorher nicht absehbar, das Spiel schon nach zwei Innings entschieden, denn da stand es bereits 3:4. Pechvogel auf dem Bonner Mound war Titus von Kapff: Mit elf Strikeouts zeigte er eine sehr starke Leistung, allerdings fand er in den ersten beiden Innings nicht so recht ins Spiel und musste die vier Runs und letztlich den Loss hinnehmen. Fortan ließ er nichts mehr zu und schickte reihenweise Berliner Schlagleute zurück ins Dugout. Die Bonner Offensive allerdings, bei denen Danny Lankhorst mit drei Hits der beste war, konnte kein Kapital aus ihren Chancen schlagen, elf Läufer wurden auf den Bases ohne Punkte zurückgelassen – und so war die Niederlage perfekt. Für die Berliner historisch, denn in der Bundesliga war es ihr allererster Sieg gegen Bonn.

„Wir haben am Anfang ein paar Fehler gemacht und brauchten ein paar Anpassungen. Vielleicht haben wir den Gegner anfangs auch auf die leichte Schulter genommen, denn bisher haben wir immer gewonnen“, so Spielertrainer Wilson Lee. „Wir haben es dann nicht geschafft, den Schalter in den entscheidenden Momenten umzulegen. Aber eine Niederlage gegen einen so erfahrenen Pitcher kann passieren.“

In Spiel 2 hatten die Flamingos dann auf dem Mound jede Menge Probleme. Alle ihre Werfer fanden nur schwer die Strikezone und produzierten viele Walks – insgesamt waren es elf bei vier Pitchern. Hinzu kam eine Bonner Offensive, die mit neun Hits solide spielte und dieses Mal ihre Chancen nutzte. Eric Brenk mit zwei Hits und vier RBI und Daniel Aldrich mit zwei Hits und drei Runs waren die besten. Dagegen hatte Zach Dodson auf dem Mound alles im Griff. Und dann gab es an diesem Wochenende noch zwei Rückkehrer zu begrüßen: Terrell Joyce, vor zwei Jahren Teil der Mannschaft, kehrte nach 1,5 Jahren Pause zurück und hatte die ersten Kurzeinsätze. Er lebt mittlerweile, ebenso wie Rückkehrer Nummer 2 Joe Wittig, mit seiner Familie in Bonn. Für die kommenden Aufgaben rechnen die Capitals bei Joyce fest mit einer wichtigen offensiven Verstärkung.

Die nächsten Heimspiele sind am Maifeiertag, Montag, 1. Mai, mit einem Doubleheader gegen Dohren.

Rückkehrer: Terrell Joyce (links) und Joe Wittig.
Rückkehrer: Terrell Joyce (links) und Joe Wittig.

Fotos: Thomas Schönenborn, Felix Nowakowski

Archive

Kategorien