Dem Nachwuchs eine Chance

26. Mai 2017

Mehr Mühe als erwartet hatten die Bonn Capitals mit den Cologne Cardinals an Himmelfahrt. Es sprangen letztlich zwei klare Siege mit 9:4 und 12:2 heraus, aber im ersten Spiel wollte vieles nicht so recht klappen. Zum Sieg reichte es dennoch, denn der Tabellenletzte hatte zu wenig entgegen zu setzen. Bonn konnte seine Tabellenführung sogar ausbauen, da die Verfolger Solingen und Paderborn sich gegenseitig Punkte wegnahmen.

Dem Nachwuchs eine Chance, so lautete das Motto von Headcoach BJ Roper-Hubbert in den beiden Spielen. Gleich vier Juniorenspieler kamen im Laufe der beiden Spiele zum Einsatz. Wie erwartet gab der 16-jährige Kilian Racek sein Startdebut auf der Catcherposition in Spiel 1, da Vinny Ahrens ersetzt werden musste. Insgesamt machte er seine Sache in der Defensive gut, und es gelang ihm in der Offensive sogar ein Hit und ein RBI. Eingewechselt wurde zudem Anthony Rodriguez, ebenfalls erst 16 Jahre alt. Die etablierten Kräfte hatten derweil zunächst mal einen 0:3 Rückstand zu verkraften, nachdem der Kölner Nicolas Eckhardt gleich im ersten Inning einen 3-Run-Homerun landete. Schon da hatte man gemerkt, dass Bonns Starting Pitcher Sascha Koch Verletzungsprobleme hatte. Weshalb er nach drei Innings auch das Feld verließ. Es übernahm Yannis Theißen, der sonst eher in der 2. Mannschaft pitcht, und später der 18-jährige Junior Felix Hoffmann. Auch für ihn ein Bundesliga-Debut, das mit fünf Strikeouts in drei Innings bestens gelang. In der Offensive tasteten sich die Capitals langsam heran. Über 1:3 im zweiten Inning übernahmen sie im vierten Inning mit 4:3 erstmals die Führung und bauten diese in den Innings 6 bis 8 kontinuierlich aus. Dabei waren Riccardo Migliore und Wilson Lee die erfolgreichsten Hitter. Zufrieden waren sie dennoch alle nicht mit ihrer Leistung.

Das zweite Spiel nahm eine ganz anderen Verlauf. Denn hier gingen die Capitals gleich im ersten Inning mit 5:0 in Führung. Die Catcherposition hatte dieses Mal Spielertrainer BJ Roper-Hubbert übernommen, eine Position, die er nur zu Beginn seiner Zeit in Bonn regelmäßig eingenommen hatte. Bis zum vierten Inning hatten die Bonner ihre Führung auf 10:0 ausgebaut, abgesichert von Pitcher Wilson Lee. Defensiv übernahm die Pitcherposition der nächste Debütant, Philipp Racek, Zwillingsbruder von Kilian. Das hatte es in der Bonner Bundesligazeit auch noch nicht gegeben, Zwillinge in der Bundesliga im Einsatz. Offensiv zeigten zwei etablierte Kräfte, was sie können. Daniel Lamb-Hunt verzeichnete drei Hits, drei Runs und zwei RBI, Maurice Wilhelm zwei Hits, zwei Runs und zwei RBI. Chris Goebel hatte drei Runs. Dieses Spiel endete nach sieben Innings vorzeitig, nachdem Eric Brenk auf dem Mound die Cardinals zum Schluss in Schach gehalten hatte. Für Bonn waren letztlich die zwei Siege wichtig, egal wie sie zustande kamen. Und dass insgesamt sechs Pitcher auf dem Mound standen, zwei etatmäßige Pitcher sogar ihre Kräfte schonen konnten, so dass alle noch genügend Energie für Sonntag übrig haben, wenn es dann in der Rheinaue wieder zweimal gegen Köln geht.

Livestream am Sonntag ab 13 Uhr auf: www.sportdeutschland.tv/baseball

Foto: Thomas Schönenborn

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